Diskussionsthema: Parkraumbewirtschaftung

1.August 2010 in heikel, konkret

Im Zusammenhang mit der Budgetsituation der Stadt hat sich eine Idee neu herausgebildet, die schon fast vergessen war: die Parkraumbewirtschaftung.

Ich würde gern die Gelegenheit wahr nehmen und die – m.E. anachronistische – Situation mit den Kurzparkzonen mit einem Schnitt angehen: d.h. Parkraumbewirtschaftung in sämtlichen Kurzparkzonen der Stadt. Also Schillerstraße-Babenbergergasse, Badstraße (Post), Pfarrgasse, Parkstraße, Wienerstraße. Und ich find: auch Föhrenhof. Und auch das Gebiet um die HTL könnten wir uns bei der Gelegenheit anschauen.

Bei allem wäre ein Konzept mit Parkpickerln für Anrainer zweckmäßig – gebunden an den Hauptwohnsitz in Mödling. (Vielleicht könnten wir da ein paar der 4.000 (!) NebenwohnsitzerInnen wieder für Mödling gewinnen).

Es ist grundsätzlich nicht nachzuvollziehen, weshalb die Inanspruchnahme von öffentlichem Raum zum PKW-Abstellen gratis sein soll. Jetzt muss aber sicher eine Unterscheidung getroffen werden – jedenfalls in einer Kleinstadt wie Mödling halt´ ich eine flächendeckende Bewirtschaftung á la Wien (innerhalb des Gürtels) für nicht zielführend und momentan auch in keiner Weise umsetzbar.

Aber auch die Bewirtschaftung der bestehenden Kurzparkzonen wäre schon ein richtiges und vernünftiges Signal.

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Kommentare

  1. Anrainer-Parkpickerln sind nur bei flächiger Bewirtschaftung sinnvoll. Zentrale Parkplätze und Geschäftsstraßen müssen davon ausgenommen sein, denn sonst werden die Parkplätze dort von Anrainern verparkt und für Besuchernnen und KundInnen gibt’s keine freien Plätze.
    D. h. Anrainer-Parkpickerl kann es in Mödling nur geben, wenn die Parkraumbewirtschaftung deutlich ausgeweitet wird, und zwar über die wenigen, bestehenden Kurzparkzonen, die jetzt noch nicht bewirtschaftet sind, hinaus überall dort, wo Parkplatzmangel besteht, z. B. auf den ganzen Zentrumsbereich, die ganze HTL-Umgebung, beim Stadtbad, bei der Meiereiwiese, entlang der Hauptrouten (Wiener Straße, Neusiedler Straße, Enzersdorfer Straße, Neudorfer Straße, Guntramsdorfer Straße)

    Alfred Trötzmüller, 02/08/10 05:44

  2. ja bitte!
    parkraumbewirtschftung beim föhrenof! und dann auch bitte wirklich kontrollieren lassen! damit kann man zwei fliegen mit einer klappe schlagen: einerseits jene, die mit ihren autos alle zufahrtsstraßen blockieren und auch die hunde-touristen, die ohnehin nur die wiese verunreinigen und diese als ihren persönlichen hundspielplatz betrachn,

    denk-mal, 30/08/10 10:32

  3. bin da schon auch alfreds meinung: die kpz gehört ausgeweitet, parkpickerl sollten auch manche pkw von der strasse bringen – und wer das nicht kann: also bitte – irgendwer muss ja auch die parkplätze pflegen, und das ist schon sehr unsozial, wenn das die allgemeinheit tragen muss!
    klaus

    Klaus, 05/09/10 05:14

  4. Prinzipiell sind Maßnahmen zur Eindämmung des Straßenverkehrs zu begrüßen.
    Das Problem der vorgeschlagenen Anrainer-Pickerl berücksichtigt aber nicht tatsächliche familiäre Umstände. So würden z.B. Beziehungen zwischen ortsansässigen und nicht ortsansässigen Personen auf diese Weise stark beeinträchtigt. Auch ein Problem ergäbe der Fall, dass der Ortsansässige einmal mit dem Fahrzeug des nicht ortsansässigen Partners unterwegs ist.

    Solange die öffentlichen Verkehrsmittel unzureichend ausgebaut sind, bedeutet Autofahren Lebensqualität durch Fahrzeitverkürzung. Soll diese künftig nur noch Vermögenden vorbehalten sein?

    Eine Anbindung der U6 nach Mödling beispielsweise würde vermutlich mehr PKW`s von der Strasse bringen als Parkraumbewirtschaftung im Wohnbereich.

    Christian Hardt, 25/05/11 02:28

  5. Die tolle Idee den Parkplatz in der Gabrielerstrasse wieder gebührenpflichtig zu machen war ein Schuss ins Knie!
    Seit die Ferien vorbei sind findet man als Anrainer in der Gegend um das Thermenklinikum bis zur HAK/HASCH nach 8 Uhr keinen Parkplatz mehr! Denn jetzt stehen sowohl die Schüler als auch die Angestellten und die Besucher rundum in den Gassen!
    Ist für die Anrainer eine Spitzenlösung, welches Ziel wurde da verfolgt?
    Hauptsache wir verdienen ein paar Tausend EURO im Jahr mit den Parkgebühren wo die Anrainer Ihre Fahrzeuge abstellen ist egal?!
    Wissen die vom Thermenklinikum das dort lt. Bgmst. 70 Parkplätze für die Mitarbeiter sind? Unter Tags stehen dort maximal 30 Autos!

    Karl, 21/09/12 06:49

  6. Ja, die Bewirtschaftung bringt Probleme in der Verdrängung. Das ist mir bewußt.
    Aber ich glaub´, dass die wirkliche Ursache darin besteht, dass während der vergangenen Monate der Parkplatz interimitisch frei war. (Das war immer klar, dass die gratis-Nutzung nur interimistisch war).
    In Wirklichkeit ist es so, dass der Platz vor dem Leiner Ersatz ist für den Parkplatz, der bis vergangenen Herbst am Krankenhaus-Areal war (auch der bewirtschaftet). Und dieser Parkplatz war und der neue ist gewidmet den BesucherInnen des Krankenhauses. Nur mit dieser Zweckbestimmung hat das Land die Fläche zur Verfügung gestellt (sie gehört nicht der Stadt). Wir haben sie hergerichtet und haben sie zu pflegen und dafür bekommen wir einen „ein paar Tausend EURO im Jahr“. Die Nutzungsgebühr ist übrigens genau so hoch wie der übliche Kurzparkzonentarif in Mödling und in Summe billiger als der alte Parkplatz am Krankenhausareal – es gibt auch relativ günstige Nachttarife.
    Zusätzlich hat das Land für die Angestellten die Parkplätze zwischen dem Leiner und der Bahn hergerichtet. (Das ist der Grund, weshalb die Stadt 3 Monate mit dem Beginn der Bewirtschaftung gewartet hat: um die Härten ein bißl abzufedern).
    In Summe stehen für BesucherInnen und Beschäftigte des Krankenhauses heute 100 Parkplätze mehr zur Verfügung wie vor Beginn der Bauarbeiten (70 hinter der Leiner und 130 statt bisher 100 für die BesucherInnen).
    Aber ich weiß schon, dass sich das alles mit dem Bedarf an Parkplätzen nicht ausgeht. Aber ich fürchte, dass eine Stadt den Wünschen nach Parkplätzen schlicht und ergreifend nicht nachkommen kann. Ich persönlich bin der Meinung, dass andere Maßnahmen der Verkehrspolitik zum Tragen kommen müssen. Ich weiß schon: das hilft Ihnen in Ihrer momentanen Situation nicht. Eine „sanfte“ Lösung für die Steuerung des Parkraumbedarfs ist die Parkraumbewirtschaftung. Die könnten wir natürlich in der ganzen Schöffelstadt einführen: dann überlegen es sich wahrscheinlich einige, ohne Auto zu kommen. Aber das ist wahrscheinlich nicht die Antwort, die Sie freut… :-/

    Gerhard, 25/09/12 04:11

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