Auch das Salzkammergut gegen LKW-Transit

26.Oktober 2010 in erfreulich

Demo in St. Gilgen am 22. Oktober 2010

Demo in St. Gilgen am 22. Oktober 2010

So wird im Salzkammergut demonstriert. OK: für uns ein bißl ungewohnt 🙂

Aber wichtig ist: der LKW-Transit stößt überall auf Widerstand. Und überall wehren sich die Menschen.

Im Salzkammergut gibt es seit einiger Zeit die Initiative „Lebensraum Salzkammergut“. Dort versuchen einige initiative Menschen aus den drei betroffenen Bundesländern Salzburg, Oberösterreich und Steiermark ein gemeinsames Vorgehen für eine LKW-Durchfahrtsperre zu organisieren.

Wer das Salzkammergut oder jedenfalls Teile kennt – und liebt – und sich auch über die vielen LKWs ärgert, die dort täglich durchdonnern, kann sich auf der WEB-Site 1. informieren und 2. mit seiner Soli-Unterschrift verewigen. Ich denk: das sollt´ma tun.

Viel Glück, Sebastian Leitner!

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Patagonia

16.Oktober 2010 in interessant

Bilder zur aktuellen Kampagne von Patagonia

Bilder zur aktuellen Kampagne von Patagonia

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Man soll über Gutes reden!

Es gibt nicht nur schweinische und auf Profitmaximierung ausgerichtete Firmen, die über jede sich bietende Leiche gehen. Es gibt auch solche, die auf die Umwelt achten (und trotzdem Geschäft machen). Patagonia ist so eine. Die machen das ganze Wander- und Outdoorprogramm. Aber mit sehr ambitionierten ökologischen Ansprüchen: verwenden maximal viel Recycling-Material, achten auf Wiederverwertbarkeit und unterstützen Projekte wie das auf den Bildern oben abgebildete.

Das Leitbild der BurschInnen von patagonia ist:

„Stelle das beste Produkt her, belaste die Umwelt dabei so wenig wie möglich, inspiriere andere Firmen, diesem Beispiel zu folgen und Lösungen zur aktuellen Umweltkrise zu finden.“

Ich find das sehr beeindruckend und beispielgebend. Für mich ist es ein kleiner Hoffnungsschimmer in einer Welt der Gier um der Gier willen.

Leider gibt´s in Wien (noch) kein Patagonia-Geschäft. Aber bei ein paar Läden gibt´s Patagonia-Produkte. In den USA boomen sie – bei den richtigen Leuten, halt.

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Ganz, ganz heikel

15.Oktober 2010 in ärgerlich, heikel

Kurier 20101015 Rudroff

Kurier vom 15. Oktober 2010

Nun steht´s auch in den Zeitungen: der Geschäftsführer der Mödling Wohnen GesmbH hat Geld aus dieser Gesellschaft entnommen.

Zur Erinnerung: 2005 wurden die meisten Immobilien der Stadt (auch das Rathaus) an eine Gesellschaft im Eigentum der Stadt verkauft. Mit den Erlösen wurden Darlehen der Stadt getilgt. Allerdings hat die GesmbH den Kauf völlig mit Darlehen finanziert (no na).

Zum Geschäftsführer wurde ein Gemeinderat der SPÖ bestellt, ein Aufsichtsrat wurde nicht eingerichtet – die Eigentümerrechte nahmen die 3 Gesellschafter Bürgermeister, 1. Vize und Finanzstadtrat wahr.

Wir GRÜNE haben uns damals massiv gegen den Deal ausgesprochen. (S. Presseaussendung vom 23.2.2005 und Artikel in der GRÜNEN Stadt vom Mai 2005) – ohne Erfolg. Unsere Befürchtungen wurden aber leider von der Realität noch übertroffen. Und unsere Forderung nach einem Aufsichtsrat hat sich als absolut berechtigt gezeigt. (Den Aufsichtsrat haben wir im Koalitionsübereinkommen fixiert – noch vor Bekanntwerden der Macheloikes des Geschäftsführers).

Der Geschäftsführer hat sich über Jahre nichts „gepfiffen“ – und es hat keiner hingeschaut. (Den Verantwortlichen kann man nur zu Gute halten, dass sie dem Geschäftsführer blind vertraut haben: er war bis vor ein paar Tagen hochrangiger Banker und allgemein als Experte hoch angesehen). Er hat sich bei weiterm mehr Geld entnommen, als ihm zustand und er hat – ohne Zustimmung der Eigentümer – einen Zins-SWAP über 7 Mio € abgeschlossen, der mittlerweile 6-stellige Verluste pro Jahr einfährt).

Die weiteren Schritte liegen nach der Sachverhaltsdarstellung bei der Staatsanwaltschaft nun bei der Justiz.

Wir haben die Konstruktion bekämpft – und müssen die Malaise jetzt in Ordnung bringen. (Eher undankbar – und keine GRÜNE Kernaufgabe bisher…).

Was aber auch neu ist: wir mussten auch über das Schicksal eines Menschen (mit-)entscheiden. Und auch, wenn Mitleid hier nicht wirklich am Platz ist: nur gutes Gefühl hab ich dabei von Beginn an nicht gehabt. (Aber da übermannt einen wohl der GRÜNE Gutmenschenhumanismus. Anyway: mir sind politische Auseinandersetzungen lieber, auch wenn sie hart hergehen).

Wir GRÜNE haben uns dann dafür entschieden, die Sache an die Öffentlichkeit zu bringen: es sollte nicht der Vorwurf entstehen (können), dass mit unserer Hilfe etwas unter den Teppich gekehrt wird. Allerdings haben wir die Medien über die Sachverhaltsdarstellung nur ganz knapp und nüchtern informiert. Den Medientango macht der Verursacher jetzt selbst: schön blöd, denk ich mir.

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Besuch beim Regierenden (Bürgermeister)

11.Oktober 2010 in interessant

So sieht er von hinten aus, wenn er mit Mödlinger BürgermeisterInnen fotografiert wird.

So sieht Klaus Wowereit von hinten aus, wenn er mit Mödlinger BürgermeisterInnen fotografiert wird.

Letzte Woche war ich mit den anderen (Vize-)BürgermeisterInnen des Bezirks auf Exkursion in Berlin.

Es waren ziemlich beeindruckende Tage – auch, weil Berlin einfach eine fantastische Stadt ist.

Das herausragende Ereignis war aber nicht der Besuch im Reichstag, nicht der Ausflug nach Sanssouci, nicht der Besuch im neuen Museum, nicht der Abstecher zur public-viewing-Zone am Oranjenplatz zum EM-Quali-Match Deutschland – Türkei (mit einem Sieg der Multikulti-Gesellschaft, weil völlig friedlich); das beeindruckendste war der Besuch im Roten Rathaus und das Gespräch mit Klaus Wowereit, dem Regierenden Oberbürgermeister. Wir waren fast eineinhalb Stunden mit ihm im Sitzungssaal des Stadtsenats. Ein sehr eindrucksvoller Politiker! Souverän, ganz und garnicht oberflächlich, witzig, schlagfertig, entspannt. (Ich hab ihn gefragt, was er zu einer Grünen Bürgermeisterin in Berlin sagt <ich glaub, das war frech>. Aber er hat es verdient, denn er hat gemeint, mit den GRÜNEN gibt´s immer nur Ärger. Da hab ich mich halt zu Wort melden müssen). Am wichtigsten war aber, was er zu Integration und Multikulti gesagt hat: Deutschland ist ein Einwanderungsland und da gibt es einfach Menschen aus unterschiedlichen Teilen der Welt. Und die brauchen eine Zeit, sich einzufügen. „Das ist halt so – und vieles läuft anders, als man sich das erwarten würde. Das muss aber nicht schlecht sein“. Entscheidend ist die soziale Integration: die Menschen müssen hier eine persönliche Perspektive sehen und nicht an den Rand der Gesellschaft rutschen. Ich denk: *so* ist es. (Und am Abend hab ich das bei den Fans vom Fussballmatch gesehen: die Türken haben sich akustisch ganz schön „aufgeführt“ – aber Ärger hat´s offenbar keinen gegeben).

Wenn es Politiker wie Klaus Wowereit gibt, haben die Rechten Hetzer weniger Auftrag. Sicher.

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