Besuch beim Regierenden (Bürgermeister)

11.Oktober 2010 in interessant

So sieht er von hinten aus, wenn er mit Mödlinger BürgermeisterInnen fotografiert wird.

So sieht Klaus Wowereit von hinten aus, wenn er mit Mödlinger BürgermeisterInnen fotografiert wird.

Letzte Woche war ich mit den anderen (Vize-)BürgermeisterInnen des Bezirks auf Exkursion in Berlin.

Es waren ziemlich beeindruckende Tage – auch, weil Berlin einfach eine fantastische Stadt ist.

Das herausragende Ereignis war aber nicht der Besuch im Reichstag, nicht der Ausflug nach Sanssouci, nicht der Besuch im neuen Museum, nicht der Abstecher zur public-viewing-Zone am Oranjenplatz zum EM-Quali-Match Deutschland – Türkei (mit einem Sieg der Multikulti-Gesellschaft, weil völlig friedlich); das beeindruckendste war der Besuch im Roten Rathaus und das Gespräch mit Klaus Wowereit, dem Regierenden Oberbürgermeister. Wir waren fast eineinhalb Stunden mit ihm im Sitzungssaal des Stadtsenats. Ein sehr eindrucksvoller Politiker! Souverän, ganz und garnicht oberflächlich, witzig, schlagfertig, entspannt. (Ich hab ihn gefragt, was er zu einer Grünen Bürgermeisterin in Berlin sagt <ich glaub, das war frech>. Aber er hat es verdient, denn er hat gemeint, mit den GRÜNEN gibt´s immer nur Ärger. Da hab ich mich halt zu Wort melden müssen). Am wichtigsten war aber, was er zu Integration und Multikulti gesagt hat: Deutschland ist ein Einwanderungsland und da gibt es einfach Menschen aus unterschiedlichen Teilen der Welt. Und die brauchen eine Zeit, sich einzufügen. „Das ist halt so – und vieles läuft anders, als man sich das erwarten würde. Das muss aber nicht schlecht sein“. Entscheidend ist die soziale Integration: die Menschen müssen hier eine persönliche Perspektive sehen und nicht an den Rand der Gesellschaft rutschen. Ich denk: *so* ist es. (Und am Abend hab ich das bei den Fans vom Fussballmatch gesehen: die Türken haben sich akustisch ganz schön „aufgeführt“ – aber Ärger hat´s offenbar keinen gegeben).

Wenn es Politiker wie Klaus Wowereit gibt, haben die Rechten Hetzer weniger Auftrag. Sicher.

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