Mödling, Hauptstraße III

20.August 2012 in heikel

Der letzte Teil der Hauptstraße - leider ohne Radstreifen

Der letzte Teil der Hauptstraße - leider ohne Radstreifen

Also ich find, der 3. und letzte Teil der Hauptstraße, der seit ein paar Tagen – jedenfalls im wesentlichen – fertig gestellt ist, ist durchaus gelungen. Schade, dass es in diesem Abschnitt keinen Radstreifen gibt. Er wäre möglich gewesen – sogar ohne Verlust „heiliger“ Parkplätze.

Nun werden wir eine gute Verbindung zum Radfahren über die Klostergasse und den Freiheitsplatz schaffen.Die wichtigsten Festlegungen sind getroffen und so wie es aussieht, werden die Arbeiten im Oktober gemacht werden.

(Aber ich warte schon auf die Rufe nach einer Radlösung in der Hauptstraße auch im obersten Abschnitt, wenn die KäuferInnen mit dem Radl ständig am Gehsteig fahren).

8 Kommentare Kommentieren

Kommentare

  1. es fahrt eh schon jede/r auf den gehsteigen. ‚geht‘ gut! und es gibt nur wenige selbsternannte ‚hobby-polizisten‘.

    DDI G A Gamauf, 20/08/12 07:23

  2. Wenn ein Akademiker, wie DDI Gamauf es ganz o.k. findet, dass sich Verkehrsteilnehmer (auch Radfahrer gehören dazu) einfach über Verordnungen hinwegsetzen und das dann auch noch süffisant kommentiert, so lässt das tief blicken, vor allem in charakterlicher Hinsicht.
    Akademiker von denen es bei den Grünen ja reichlich gibt, halten sich ja oft genug für eine menschliche „Auslese“ dem gewöhnlichen „Pleps“ geistig und moralisch natürlich turmhoch überlegen. Dass es mit der Moral oft nicht weit her ist, zeigt diese Stellungnahme recht deutlich.
    Die Straßenverkehrsordnung (STVO) und die darin niedergelegten Bestimmungen gelten für a l l e Verkehrsteilnehmer, ob es nun den Grünen passt, oder nicht.
    Radfahrer haben daher keine Sonderstellung im Verkehrsgeschehen. Wer mit offenen Augen durch Mödling (aber auch andere Städte) geht, wird sehen, dass die Verkehrsdisziplin des Großteils der „Radler“ gegenüber früher sehr nachgelassen hat. Es wird nicht nur auf den Gehsteigen gefahren, es werden „Fußgeherübergänge“ befahren, unmittelbar vor Autos wird abrupt die Spur gewechselt und die Autolenker zur Notbremsung genötigt, gesperrte Kreuzungen werden seelenruhig und ungeniert gequert u.a.m.
    Dass auch der zuständige Stadtrat immer wieder augenzwinkernd Verständnis für Übertretungen zeigt, lässt vermuten, dass auch ihm – anscheinend – diesbezüglich jedes Unrechtsbewusstsein abhanden gekommen ist. Das ist schon mehr als traurig für jemanden, der bei seiner Angelobung im GR gelobt hat, die geltenden Gesetze und Verordnungen genau zu befolgen.

    thommy, 23/08/12 11:27

  3. Ach ja, wenn wir in Österreich immer alle Gesetze befolgen würden! Die Gefängnisse wären leer, es gäbe keinen Standardsatz wie „es gilt die Unschuldsvermutung!“ und wir wären eine blühende Nation. Wie wäre es denn, wenn wir alle humanistischen Grundsätzen folgten und Fremde willkommen heißen würden, wenn sie in Not sind? Jenen helfen würden, die einen Fehler machen? Und wenn wir alle so achtsam wären, dass wir die Unachtsamkeit eines Anderen nicht mit Strafe belegen würden, sondern mit einem Lächeln und dem Gedanken, dass man selber ja auch nicht perfekt ist? Das wäre eine Scheißwelt, oder? Keine Strafen, keine Polizisten, auch keine selbsternannten? Worüber sollte man sich dann noch aufregen?
    Und noch eine Frage: wozu immer nur die Negativbeispiele der radfahrenden Bevölkerung nehmen? Die meisten fahren ganz normal. UND: wenn ich auf einen Zebrastreifen zufahre, weiß ich, dass ich nicht drüberfahren darf, aber die Autofahrer bleiben oft freiwillig stehen und lassen mich rüber. Weil sie wissen, dass ich absteigen muss, rüberschieben und dann wieder aufsteigen muss. Und da müssten sie selber länger warten, wie wenn ich drüber fahre. Ist nur eine Frage der Logik und auch eine laissez faire-Haltung von entspannten Autofahrerinnen. Die gibt’s ja auch, manchmal sitzen ja auch Grüne drin 🙂

    Klaus, 24/08/12 10:03

  4. Nicht jeder Akademiker, der hier postet, muss ein „Grüner“ sein und schon gar nicht den offiziellen Standpunkt der Grünen vertreten!
    Ich (Grüner und Akademiker) bin sehr für das Einhalten der Gesetze.
    Es wird den RadfahrerInnen allerdings oft nicht leicht gemacht: Radrouten mit Fahrverbot, Radwege, die im Nichts verenden, Kreuzungen, auf denen RadfahrerInnen beim Linksabbiegen mehrere Fahrbahnen kreuzen und dabei 2 bis 3 Ampelphasen abwarten müssen, Radwege mit unmöglichen Kurvenradien, Baustellen, an denen es für gesperrte Radwege keine Umleitung gibt. Und AutofahrerInnen, die Radwege oder die Einfahrten dazu verparken, die bei Radfahrerüberfahrten den RadfahrereInnen in gefähricher Weise den Vorrang nehmen, FußgängerInnen die auf Radwegen herumstehen etc. etc.

    Alfred Trötzmüller, 24/08/12 11:45

  5. Auch ich (Nicht Grüner, aber auch Akademiker, trotzdem begeisterter Radler) versuche mich soweit als möglich an die Verkehrsregeln zu halten, manchmal ist das aber nicht leicht, wenn die Autos hinter einem drängeln und hupen, da sie nicht vorbeikommen und in meinem eher beschaulichen Tempo fahren müssen – da braucht es schon Mut, nicht auf den Fußweg auszuweichen…

    Roman, 25/08/12 02:43

  6. Was hat es bitte mit Kurvenradien, erschwertem Linksabbiegen, Baustellen u.a.m. was hier als Beschwernissen für Radfahrer angeführt wird, und was alles sicher auch zutrifft, zu tun, wenn Bestimmungen der STVO, die mit all dem hier Angeführten r e i n g a r n i c h t s zu tun haben, sehr häufig übertreten werden.
    Wenn also bei „rot“ in Kreuzungen eingefahren wird, wenn auf Gehsteigen und das noch dazu sehr schnell und ziemlich rücksichtslos gefahren wird, wenn Stopptafeln und auch viele andere Gebots- und Verbotszeichen völlig ignoriert werden, wenn in der Fussgängerzone gefahren wird, alles Dinge, die man in Mödling sehr oft, in Großstädten geradezu ununterbrochen beobachten kann.
    Wenn Herr Trötzmüller die einschlägigen Gesetze und Verordnungen einhält und respektiert so ist das sehr lobenswert und würde ich es mir auch von anderen sehr wünschen.
    ABER SEHR VIELE TUN ES LEIDER EBEN NICHT ! Warum kann man als Grüner nicht einfach auch zugeben, dass es viele rücksichtslose Radlerinnen und Radler gibt. Ist es SO schwer, dass das auch einmal über die Lippen eines Grünen kommt ?
    Warum muss man, anstatt diese Tatsachen zuzugeben, ausweichen und auf rücksichtslose Autofahrer, Fussgänger etc., die es sicher auch gibt, hinweisen.
    Gesetzwideriges eigenes Verhalten wird sicher nicht dadurch entschuldigt, oder gar besser, indem man auf gesetzwidriges Verhalten anderer hinweist.

    thommy, 25/08/12 03:26

  7. Hi

    Ja, es ist verboten auf dem Gehsteig zu fahren. Ja, es gibt rücksichtslose Radfahrer die zu schnell fahren. Abgesehen von der Rechtslage – wenn alle Rücksicht auf den Anderen nimmt funktioniert alles Problemlos und man bräuchte die Gesetze garnicht.

    Wenn der Gehsteig leer ist kann man auch mit dem Rad ca. Schrittempo fahren. Wenn er es nicht ist geht es eben nicht.

    Das Problem ist das wenige auf Andere Rücksicht nimmt.

    Georg, 26/08/12 12:07

  8. Also klar und eindeutig:
    Dass RadfahrerInnen keine Abgase produzieren, keinen Lärm machen, den öffentlichen Raum nicht (gratis mit ihren Privatautos) verstellen bedeutet noch nicht, dass alle RadfahrerInnen gute Menschen sind.
    Es gibt auch Idioten am Radl, die nicht zuletzt grade den RadfahrerInnen das Image beschädigen.
    Aber ganz im Vertrauen: mir ist ein undisziplinierter Radfahrer immer noch lieber als ein undisziplinierter Autofahrer.

    In Wirklichkeit kann man das Thema aber nicht so einfach abhandeln. Denn es wäre auch wichtig, zu diskutieren, ob es für den Radverkehr diese riesige Fülle und Dichte an Regeln braucht. Eh klar: Autos müssen ganz klare Strassendefinitionen haben, klare Vorrangregeln (inkl. Ampeln). Der Radverkehr bräuchte wesentlich weniger, weil das Gefährdungspotenzial so viel geringer und das Radfahren einfach flexibler ist – und weniger Platz braucht.

    Und insgesamt glaub ich, dass diese aggressiven Statements vieler Autofahrer gegen die Radler mir eigentlich ziemlich auf die Nerven gehen: denn wenn es zu einem Zusammentreffen Auto gg. Rad kommt, steht der „Sieger“ schon vorher fest. Wieso glauben AutofahrerInnen, dass die Stadt ihnen gehört?

    Aber vor alle: die allermeisten Radfahrer- und Autofahrer- und FußgängerInnen (!) beginnen sich auf die immer größere Zahl von RadlerInnen einzustellen und gehen vorausschauend und veranwortungsbewußt miteinander um. Und das gibt Anlass zu Hoffnung 🙂

    Gerhard, 26/08/12 12:28

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