Das war der 17. Autofreie Tag in Mödling

18.September 2016 in erfreulich

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Es war eine wirklich heikle Geschichte mit dem Wetter heuer: nachdem es 2 Wochen traumhaftes Spätsommerwetter gab, war der Wetterbericht ausgerechnet für den Samstag eher katastrophal – und je näher der Autofreie Tag kam, desto schlechter wurde er.

Am Samstag früh hat´s dann tatsächlich zu regnen begonnen und die Veranstaltung stand auf Messers Schneide. Wir haben vorerst – trotz des Regens – nicht abgesagt, erstens weil auch zum Thema Mobilität grenzenloser Optimismus gehört :-), aber zweitens auch, weil wir ja heuer eine Kooperation mit dem Stadtspaziergang von „NÖ gestalten“ hatten und dieser Teil der Veranstaltung jedenfalls stattgefunden hätte.

Unsere Hoffnung wurde letztlich belohnt: gegen 9.00h hat der Regen aufgehört und ist – trotz bedrohlich dunkler Wolken – bis etwa 16.00h nicht wieder gekommen. (Und auch am Nachmittag gab´s eigentlich nur ein paar „Spritzer“ vom Himmel.)

So war der Autofreie Tag (vlg. „street event“), heuer gemeinsam mit dem Stadtspaziergang wieder ein sehr, sehr feines Fest.

Einige Standler hatten den Tag aufgrund des Wetters zwar abgeschrieben und waren – leider (für sie) – nicht gekommen. Aber die, die da waren haben zu Gelingen beigetragen. Die Gastomeile hat sich nun zum 2. Mal als wirklicher „Bringer“ erwiesen: die Gastronomen (Mautwirtshaus, Kanzlei, Weltladen, Förderungsverein) haben die vielen BesucherInnen buchstäblich verwöhnt, dazu noch die Sektbar der Stadtgalerie, die Saftbar und Mr. Beans mit seinen feinen Kaffees. Die Logistik für die Versorgung der Gastronomiestände erfolgte ausschließlich mit Transporträdern, aber auch das ist ja bei einem Autofreien Tag selbstverständlich…

Die Bigband der Beethoven-Musikschule hat den ganzen Tag über ganz feine Stimmung gemacht (ein großes Danke!).

Die Modeschau des Weltladens war wieder einer der ganz großen Highlights des Tages (auch Euch ein ganz großes Danke!).

Und auch das Kinderprogramm wurde von den vielen Kleinen dankbar angenommen. Danke Didi Pflug!

Daneben gab´s viel Infos (u.a. von der Stadtplanung mit den aktuellen Verkehrsprojekten) und die jährliche Radreparatur.

Die Kooperation mit dem Stadtspeziergang war die Besonderheit des Tages: viele BesucherInnen haben die Gelegenheit wahrgenommen und haben die architektonischen „Schmankerln“ der Stadt besucht – viele davon mit den bereit gestellten Fahrradtaxis, die so den Spiril des Autofreien Tages deutlich sichtbar in die restliche Stadt gebracht haben.

Es war ein sehr schönes Stadtfest und immer wieder der Beweis, das man die Straßen der Stadt auch für anderes als Parken / Autofahren nutzen kann: einen ganzen Tag lang die Hauptstraße ausschließlich für Menschen! Das war Grund genug, zu feiern.

 

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17. September: Autofreier Tag in Mödling

15.September 2016 in interessant

Plakat_A4_2016_3.7.2016Wie jedes Jahr seit 2000, also heuer zum 17. Mal beteiligt sich Mödling an der Europäischen Mobilitätswoche mit dem Autofreien Tag am Sa., 17. September.

Die Hauptstraße ist für den PKW-Verkehr gesperrt und steht Fußgänger- und RadfahrerInnen zum Flanieren, zum sich-mit-Freunden-Treffen und zum Genießen zur Verfügung. Dazu gibt es viel Information, gratis-Radservice, interessante (Bio-)Angebote, besonders für Kinder Möglichkeiten zur körperlichen Betätigung und die Mödlinger Puppenbühne, sowie – wie auch schon 2015 – den mit 200m Längsten Frühstückstisch, der von den bekannstesten Mödlinger GastronomInnen „versorgt“ wird.

Heuer ist aber ein ganz besonderer Autofreier Tag: wir haben uns mit der Architekturplattform „NÖ gestalten“ zusammen getan. Am 17.9. findet gleichzeitig der jedes Jahr in einer Stadt in Niederösterreich organisierte „Stadtspaziergang“ in Mödling statt. Vom Deutschplatz (Museum) aus können Sie die wichtigsten architektonischen Highlights der Stadt auf einem Rundkurs besuchen. Und wie es sich für den Autofreien Tag gehört am besten zu Fuß oder mit einem der zur Verfügung stehenden Leihräder. Oder Sie lassen sich von einem Fahrradtaxi entlang des „Stadtspaziergangs“ führen.

Beginn des heurigen Autofreien Tags ist um 10.30h und dauern wird die Veranstaltung bis Abend.

Schauen Sie einfach vorbei! (Und vorher bitte fest Daumendrücken für ein gutes Wetter :-/).

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Die Route des Stadtspaziergangs können Sie unter stadtspaziergang2016 herunterladen.

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Baustellensommer - Die Mödlinger "Sharrows"

14.September 2016 in vermischt

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Bei der Suche nach optimalen Rahmenbedingungen für das Radfahren stößt man immer wieder auf Straßenabschnitte, wo auf Grund der Enge der Fahrbahn die Errichtung eines Radwegs und nicht einmal die Markierung von Mehrzweckstreifen möglich ist. Oft sollen aber gerade dort Radrouten durchgeführt werden.

Nach Lösungen dafür wird von VerkehrsplanerInnen überall gesucht.

Eine Lösungsmöglichkeit sind sog. „Sharrows“: Markierungen für Strassen im Mischverkehr, die sowohl den Auto- als auch den RadfahrerInnen sagen, dass hier ein stärkerer Radverkehr stattfindet. Diese Markierung hat keine rechtliche Wirkung, d.h., die RadfahrerInnen haben dadurch keinen Vorrang gegenüber den PKWs. Die Markierungen erfolgen aber bewußt in deutlichem Abstand zu den Parkstreifen, weil die RadfahrerInnen animiert werden sollen, einen ausreichenden Abstand zu den Autos – und ihren Türen (!) – zu halten.

Das Wort „Sharrows“ ist zusammengesetzt aus den Begriffen „shared“ (also „gemeinsam genutzt“) und „arrow“ (also „Pfeil“).

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Sharrows in Toronto. c Dylan Passmore, Toronto, Canada

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Sharrows in Santa Monica (USA). c Streetsblog, New York City

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Sharrows in Brookline (MA, USA) c National Association of City Transportation Officials (NACTO)

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Sharrows in Leizig (D). c ADFC Leipzig

In Mödling haben wir eine solche Situation: die HTL und auch das in Entwicklung befindliche Areal der ehem. Gendarmeriezentralschule, also das ganze Neusiedlerviertel, sind vom Bahnhof her mit dem Rad nicht optimal erreichbar: die Weißes-Kreuzgasse ist zu schmal für einen 2-Richtung-Radweg (fast alle nutzen den vorhandenen Radweg in beide Richtungen – rechtlich gilt am Radweg aber die Einbahn in Richtung Schillerstraße) und sonst gibt es zu wenig Platz für einen abgesetzten Radweg; nicht einmal für Mehrzweckstreifen (wie in der Neusiedlerstraße) ist Platz.

Wir wollen den Radverkehr also über das niederrangige Straßennetz führen: vom Bahnhof über die Goethegasse – Schubertgasse – Kürnbergergasse und dann über Bad- und Guntramsdorferstraße in das neue GZS-Areal. Der Beginn und das Ende dieser Route fehlen zwar noch, auch weil bisher die baulichen Voraussetzungen fehlen: geplant ist, den Radweg beim Bahnhof nicht mehr über die Tamussinostraße zu führen, sondern so nahe wie möglich entlang der Gleise über den Parkplatz (dann wäre die Anknüpfung an die Goethegasse gegeben); die Querung über die Bad- und Guntramsdorferstraße auf Höhe der Kürnbergergasse ist im Plan schon fast fertig (die Umsetzung kann aber erst beginnen, wenn das Grundstück westlich der Guntramsdorferstraße erschlossen sein wird: dann wird es dort eine Querung für Fußgänger- und RadfahrerInnen geben).

Der Abschnitt zwischen der Kürnbergergasse und der Weißes-Kreuzgasse steht aber schon zur Verfügung und deshalb wurden dort im Sommer die „Mödlinger Sharrows“ aufgemalt. Die hier verwendeten Symbole sind Ergebnis eines längeren Diskussionsprozesses mit VertrterInnen des Kuratoriums für Verkehrssicherheit, den Sachverständigen des Landes und weiteren Verkehrsplanern. Gefragt ist ein Symbol, das nicht leicht mit StVO-relevanten Markierungen verwechselt werden kann, aber doch das Wesentliche aussagt. Zur Zeit wird in österreichweiten Gremien darüber diskutiert, „Sharrows“ österreichweit zu normieren und da ist Mödling mit seinen Symbolen ein Pilotversuch. (Der Einsatz der „Sharrows“ in Mödling wird vom KfV im Rahmen eines Forschungsprojekts beobachtet).

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Sharrows in Mödling

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Sharrows in Mödling

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Sharrows in Mödling

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Sharrows in Mödling

Entscheidender Vorteil in Mödling: die Strassen, die für die Radroute ausgewählt wurden, haben durchwegs 30km/h-Beschränkungen. (Das unterscheidet uns deutlich von den ersten Einsätzen von Sharrows, v.a. in USA und Kanada, wo Sharrows in „normalen“ Strassen aufgebracht wurden und die Erfahrungen dort aus diesem Grund z.T. nicht sehr gut waren).

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