Typisch! Diesmal Steiermark...

12.November 2022 in ärgerlich, jenseits, konkret

Der Behinderungen für Radfahrer*innen sind leider viele in Österreich.

Hier ein Beispiel aus der Steiermark, in dem besonders deutlich wird, wie der Radverkehr gegenüber dem Motorsierten Verkehr zurückgesetzt wird.

Es geht um den Nordwesten der Steiermark, um die Kreuzung der Ennstalbundesstraße B320 mit der Salzkammergutbundesstraße B145 bei Steinach, genauer beim Schloss Trautenfels.

Über diese Kreuzung erreicht man das Steirische Salzkammergut von Süden.

Bis vor kurzem wurde diese Kreuzung durch eine Ampel geregelt. Durch den starken – besonders LKW- – Verkehr auf der Ennstalbundesstraße gab es dort oft lange Staus. Also wurde die Kreuzung „MIV-fit“ gemacht. Die Arbeiten dauerten 3 Jahre, am 12. Mai 2021 wurde die neue Kreuzung – mit Kosten von rd. 20 Mio – eröffnet: „zu ebener Erde“ gibt es nun einen Kreisverkehr, während die B320 über eine Brücke unterbrechungsfrei über den Kreisverkehr geführt wird.

Hier das Projekt im Modell. Der Radfahrer rechts wusste natürlich noch nichts von den kommenden Schwierigkeiten, sonst wäre er nicht so dynamisch unterwegs…
Q: meinbezirk.at, 20.1.2016
https://www.meinbezirk.at/graz/c-lokales/kreuzung-trautenfels-siegerprojekt-steht-fest_a1610529

In der Region wurde viel über das Projekt diskutiert. Viele warteten sehnlich auf die neue Lösung, während andere vor dem zunehmenden (Schwer-)Verkehr warnten.

Nun gibt es in der Steiermark einige Langstreckenradwege, auf die das Land stolz ist. Einer davon ist der R7, der Ennsradweg, stark beworben von der Tourismuswerbung.
https://www.steiermark.com/de/Steiermark/Aktiv-in-der-Natur/Rad-Bike/Ennsradweg.

Der Ennsradweg hat in Irdnung eine Abzweigung zum nicht weniger interessanten Salzkammergutradweg, R19. Auch dieser natürlich im Fokus der Fremdenverkehrswerbung. https://www.salzkammergut.at/oesterreich-tour/detail/430008553/r2-r19-salzkammergut-radweg.html.

Die Abzweigung vom R7 zum R19 ist direkt bei Steinach, also in unmittelbarer Nähe zum Schloss Trautenfels und „unserer“ Kreuzung.

Auf diesem Kartenausschnitt sieht man das Problem: der Radweg macht einen großen Umweg um den neuen Kreisverkehr.
Q: https://www.salzkammergut.at/oesterreich-tour/detail/430008553/r2-r19-salzkammergut-radweg.html

Auf der Karte schaut das Ganze noch harmlos aus: als leider üblicher Umweg für die Radfahrer*innen zu Gunsten des MIV.

Konkret ist der Umweg aber dann skandalös:

Das ist die Radverkehrsumleitung vom Enntalradweg in Richtung Aussee, also in Richtung Norden:

Die Unterführung wird von vielsagenden Schildern begleitet:

„Schieben von Fahrrädern erlaubt“
…allerdings nicht bei Hochwasser…

Wenn der Grimmingbach aber ein bissl mehr Wasser führt, gibt´s eine Umleitung von der Umleitung:

Die Bundesstraße dort mit dem Rad zu überqueren ist nicht lustig!

(P.S.: der Zaun wurde wahrscheinlich von erzürnten Radfahrer*innen niedergetreten, denn von der Radwegführung ist keine Umleitung der Umleitung vorgesehen).

Ich finde, diese Stelle am Beginn des Salzkammergutradwegs R19 im Zug der „tollen“ Trautenfelskreuzung ist eine Schande und eine Zumutung!

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"Cylophobie": gibt´s das? In Mödling schon!

30.Mai 2021 in ärgerlich

Seit Wochen läuft eine große Umfrage „Mödling gut zu Fuß“, wobei die Bevölkerung nach Schwachstellen und Behinderungen im Fußwegenetz gefragt wird. Ziel sind Verbesserungen für FußgängerInnen, die sukzessive in die Planungen und Straßenbaumaßnahmen einfließen sollen. Das ist gut so!
Mitte Mai gab es im Rahmen dieses Projekts eine Vor-Ort-Begehung am Bahnhofsplatz.
Die NÖN (2021#21, s. 10 + 11) berichtete. Dabei wurde auch der Bürgermeister zu dem Vorhaben befragt.

Hier seine Antwort zum Thema „Zu-Fuß-Gehen in der Stadt“:

Als Bürgermeister einer Stadt, die den mit höchsten Anteil an RadfahrerInenn in Niederösterreich hat (und der darüber froh sein sollte); in einer Zeit, in der selbst das Land NÖ die Förderung des Radfahrens zu einer Aufgabe mit höchster Priorität erklärt, lässt der Bürgermeister keine Gelegenheit aus, gegen das Radfahren zu polemisieren.

Er hat keine Perspektive für die Stadt und kein Verständnis für die Entwicklungen (und Notwendigkeiten) der Zeit. Schade.

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Parkraumbewirtschaftung - auch in Wien

27.Mai 2021 in ärgerlich, wichtig !!!

Vor kurzem hat die Wiener Stadtregierung bekannt gegeben, dass ab 2022 in Wien flächendeckend der Parkraum bewirtschaftet wird. Überraschung? Keine.

Erstens stand die entsprechende Ankündigung schon im rot-pinken-Regierungsprogramm. Aber onehin ist die Regulierung des ruhenden Verkehrs eine der großen Herausforderungen einer verantwortungsvollen Mobilitätspolitik. Es geht ja nicht nur um die vom fossilen Verkehr (mit-)verursachten Klimaprobleme: wir haben uns ja offenbar an das Paradoxon gewöhnt, dass die Städte mit Autos zugeparkt sind, diese aber im Schnitt weniger als 1 Std. am Tag genutzt werden. Und so blockieren diese „Stehzeuge“ wichtigen Lebensraum in der Stadt und verunmöglichen eine Gestaltung des Lebensraum der BürgerInnen.

Beim Parkraum in Wien geht es aber natürlich auch um den Pendlerverkehr: täglich – jedenfalls vor Corona – kommen gegen 300.000 Menschen per Auto zur Arbeit nach Wien und interessanterweise besonders viele aus dem Süden. Trotz meist guter ÖV-Versorgung entlang von Südbahn, Badner Bahn und auch der Pottendorfer Linie kommen immer noch rd. 80% der PendlerInnen aus dem Süden mit dem Auto in die Hauptstadt. Das ist eine massive Belastung der Stadt, wogegen ein „Kraut“ hilft: die Parkraumbewirtschaftung. Es gäbe auch eine Citymaut, die aber von der SPÖ abgelehnt wird. Ich finde es völlig logisch und eigentlich eine Frage der Verantwortung der Wiener Stadtregierung, die tägliche Flut des Individualverkehrs nach Wien zu regulieren. Natürlich hilft eine Reduktion des Pendelns mit dem Auto auch der Klimabilanz, was die Maßnahmen zusätzlich vernünftig macht.

Ja, Maßnahmen der Stadt haben Auswirkungen auf die Menschen, die nach Wien pendeln und ja, es gibt Auswirkungen auf die Nachbargemeinden, weil wahrscheinlich einige PendlerInnen bis knapp außerhalb der bewirtschafteten Zonen fahren und das bedeutet bei der angekündigten Vorgehensweise eine Belastung der Gemeinden an der Stadtgrenze.

Darüber sollten die betroffenen Gemeinden schon längst nachgedacht haben. Haben die meisten tatsächlich: Vösendorf und auch Perchtoldsdorf sehen in den Ortsteilen nahe der Wiener Stadtgrenze lt. NÖN (Ausgabe 19/2021, s. 20) ebenfalls Kurzparkzonen vor. Das ist vernünftig und legitim.

Anders Mödling. In der besagten Ausgabe der NÖN spricht Bürgermeister Hintner von einem „unfreundlichen Akt“ seitens der Stadt Wien. Kein Wort von vorausschauenden Planungen, wobei Mödling wegen der Entfernung von der Landesgrenze kaum von Verdrängungseffekten betroffen sein würde. Aber es wäre schon naheliegend, darüber nachzudenken, wie die PendlerInnen aus der Region um Mödling besser und schneller zum Bahnhof und damit zu den ÖV-Verbindungen nach Wien gebracht werden können (sprich: zum Beispiel Neuorganisation des Bahnhofsplatzes). Statt dessen wie immer seit mehr als 100 Jahren Keppeln gegen Wien: DAS Alleinstellungsmerkmal von rechten Christlichsozialen.

Dabei gäbe es auch in Mödling zumindest zwei Gebiete, in denen eine Parkraumbewirtschaftung der dortigen Wohnbevölkerung Erleichterung bringen könnte: das Areal um die HTL und die Schöffelstadt rund um das Landesklinikum. Vor allem rund um die HTL werden regelmäßig auch Hauseinfahrten von SchülerInnen zugeparkt, die offenbar im letzten Abdruck zur Schule kommen. Ganz so schlimm ist es rund um´s Spital nicht, aber für beide Stadtteile verunmöglicht der starke Parkplatzdruck das Setzen zusätzlicher Bäume, das Aufstellen von Bankerl´n, die Errichtung von Radwegen, weil einfach kein Platz da ist. Und – Logik der ÖVP – kein Parkplatz solchen Unnötigkeiten geopfert werden darf.

Was mich bei der Diskussion zur Parkraumbewirtschaftung schon ewig aufregt: in Wirklichkeit ist dieses völlige Abblocken der Bepreisung von Parkplätzen für private PKWs eine schreiende Ungerechtigkeit. Seit fast 30 Jahren verlangt die Stadt in Umsetzung der Bauordnung für jede neu errichtete Wohnung den Bau eines PKW-Stellplatzes. Wenn das ein Platz in einer Tiefgarage ist, bedeutet das zusätzliche Kosten von plus/minus €20.000,-. AutobesitzerInnen, die in älteren Wohnungen leben, haben sich diese Kosten erspart – ohne irgend eine spätere Kompensation. Im Gegenteil: die ÖVP verteidigt ihr Recht, öffentlichen Raum gratis zu nutzen, mit Zähnen und Klauen. (Versuchen Sie einmal, Ihren Kleiderkasten auf einen Parkplatz zu stellen; etwa, weil sie in der Wohnung keinen Platz mehr haben. Der Ruf nach einem Arzt wird das Mindeste sein, was Sie an Reaktion erwarten dürfen.)

Auch der Umgang mit dem ruhenden Verkehr ist eine Nagelprobe für verantwortungsvolle Stadtentwicklung. Bei einer ÖVP, wie der in Mödling regierenden, komplette Fehlanzeige. Das bedingungslose Verteidigen von Verhältnissen wie vor 50 Jahren wird den Herausforderungen unserer Zeit aber keineswegs gerecht. Und da gehört das Keppeln gegen die Hauptstadt dazu.

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Radweg in der Klausen? brauch´ma net!

15.März 2021 in ärgerlich, konkret, traurig

Mödling ist eine Stadt mit einem hohen Anteil an Radfahrenden. Das ist gut so. Und dazu beigetragen hat wohl auch der Bau von Radfahranlagen während der vergangenen Jahre.

Nun spricht es sich langsam im ganzen Land herum, dass das Radfahren nicht nur gesund, sondern auch ein Hebel in der Klimapolitik ist, indem Fahrten mit (fossil angetriebenen) Fahrzeugen ersetzt werden können. Förderungen für Radwege gibt´s heute so viel wie noch nie. Und nicht zuletzt auch das Land NÖ setzt ganz offen auf das Radfahren als Mittel der Mobilitätswende: heute, am 15. März wurde die Strategie „Aktive Mobilität“ von LRat Schleritzko in St. Pölten vorgestellt.

Mödling aber geht andere Wege…

Im heurigen Jahr wird – endlich – die Brühlerstraße (B11) von der Ortsgrenze zur Hinterbrühl bis zur Kreuzung mit der Alten Brühlerstraße, also ungefähr bis zu den Kletterfelsen saniert.

Dabei bietet sich eine einmalige Gelegenheit, die Radverbindung entlang der B11 zu verbessern.

Aktuell läuft die Radverbindung als gemischter Geh-/Radweg von den Kletterfelsen 10% bergauf und dann wieder bergab bis zu der Trafik, wo der Weg wieder die B11 erreicht. Landschaftlich ist diese Route sehr nett, für den Alltagsverkehr aber nicht angenehm: sie ist ziemlich steil, man teilt sich als RadfahrerIn den Weg mit SpaziergängerInnen und kommt oft auch den Kletterern ins Gehege, wenn Personen zur Seilsicherung mitten am Weg stehen. Außerdem wird dieser Weg bei Schneelage nicht vorrangig geräumt.

Der bestehende Radweg ist grün, der mögliche rot.

Die Brühlerstraße ist in diesem Bereich aber mit 8,60m sehr breit und das Land reduziert seit einiger Zeit anlässlich von Sanierungen die Kernfahrbahnen ohnehin auf 6,60m. Den Platz könnte man also ohne weiteres für einen Radweg neben der Fahrbahn nutzen. Es ginge sich sogar ein kleiner Grünstreifen zur Abgrenzung gegenüber der Kernfahrbahn aus.

In der Handskizze sieht man die Varianten: offiziell geplant wird neben der Fahrbahn ein (neuer) Streifen mit – Parkplätzen (!)

Und weil gerade von Förderungen für den (Alltags-)Radverkehr die Rede war: der Bund würde die Errichtung dieses Radwegs mit 60% fördern!

Na, gut: das wird ja wohl keine Diskussion wert sein, die Gelegenheit zu nutzen! Falsch: der Bürgermeister will darüber nicht einmal reden!

Das macht wirklich wütend. Denn wie man aus der Skizze sehen kann, wird der Streifen für die Parkplätze am nördlichen Rand der B11 errichtet. Und das bedeutet, dass man diesen nicht in nächster Zukunft für einen Radweg nutzen könnte, denn der ist ja – wegen der Anschlüsse – nur am südlichen Rand sinnvoll.

Hier wird also eine gute Gelegenheit für die Verbesserung einer innerörtlichen Radrelation für die nächsten Jahrzehnte fahrlässig zerstört, denn eine Landesstraße B (vulgo Bundesstraße) wird nicht so schnell wieder umgebaut.

Die jetzige Stadtregierung der beiden Wahlverlierer ÖVP und SPÖ sieht sich in der Verkehrspolitik in den 60er-Jahren. Das sollt eigentlich nicht wahr sein dürfen!

Hier führt der Weg für Radfahrende zwischen der Stadt und der Vorderbrühl – wohl auch noch die nächsten 30 Jahre 🙁

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Ein Jahr schwarz-rot in Mödling: Stillstand

11.März 2021 in ärgerlich

ÖVP und SPÖ feiern sich grad ab nach einem Jahr der „Verliererkoalition„.

Klar, dieses Jahr war fast vollständig überlagert von der Corona-Pandemie. Und die finanziellen Auswirkungen werden die schwarz-rote Zusammenarbeit auch in der Zukunft wesentlich behindern.

Also ist „Krisenbewältigung als wichtigste politische Aufgabe“ eine logische und nachvollziehbare Überschrift.

Dennoch: die Planung von Lösungen für die dringendsten Probleme der Stadt wäre auch während des Ausnahmezustands möglich (gewesen) – und notwendig!

  • Das Stadtbad, die Mega-Baustelle der Stadt. Es gibt offenbar keine Ideen für Verbesserungen, weder hinsichtlich der finanziellen Gebarung, noch hinsichtlich der erforderlichen technischen und baulichen Sanierungen. Statt dessen wurde – in „guter“, alter großkoalitionärer Vorgehensweise – ein neuer Leiter des Stadtbads mit einem SPÖ-Gemeinderat besetzt. Jobbesetzungen als Teil einer Regierungskoalition – das war leider zu erwarten. Sonstige Ideen? Fehlanzeige.
  • Der Eislaufplatz. Vollmundig erklärten ÖVP+SPÖ den Bau einer Halle zu einem ihrer wichtigsten Ziele. Seither zu sehen ist absoluter Pfusch in der Planung und nun – dank Corona – Stillstand. Andere Ideen zum Eislaufen in Mödling statt einer sündteuren Halle? Fehlanzeige.
  • Das Gemeindeamt. Vor rd. 10 Jahren wurde das alte Finanzamt in der Pfarrgasse gekauft, um die Erweiterung des Gemeindeamts aufzunehmen (inkl. Platz für ein BürgerInnenservice, das den Namen verdient). Vor mehr als 6 Jahren wurde ein Raumprogramm erarbeitet. Seither Sendepause. Mittlerweile ist das Stadtamt das baulich hässlichste, für die MitarbeiterInnen unpraktischste und für BürgerInnen unfreundlichste des ganzen Bezirks. Ideen? Fehlanzeige.
  • Knapp vor der letzten Wahl wurde – endlich – die aufgelassene Tankstelle in der Badstraße von der Stadt gekauft.
    Dieser so wichtige Platz am unmittelbaren Rand des Zentrums muss verantwortungsvoll und gut genutzt werden. Eine vorausschauende Planung dauert seine Zeit und sollte schon längst begonnen worden sein. An Ideen vom Bürgermeister hört man die Nutzung als Parkplatz (!) – sonst nichts. Gleichzeitig entwickelt sich das Grundstück mit der verfallenden Tankstelle zu einem Schandfleck in der Stadt. Ideen? Fehlanzeige.
  • Der Mödlinger Bahnhofspatz ist das Mobilitätszentrum des Bezirks, wird allerdings den Anforderungen bei weitem nicht mehr gerecht (unübersichtliche und weil nicht überdacht ungenügende Bus-Wartebereiche; schlechter Taxi-Wartebereich; keine passende Zubringermöglichkeit für Privatfahrzeuge). Dazu kommt die für AnrainerInnen schlechte Führung der Buswegstrecken (über die Demelgasse). Aber vor allem muss die laufende Planung der ÖBB für den 4-gleisigen Ausbau der Südbahn mit der Unmöglichkeit einer niveaugleichen Überfahrt entlang der Schillerstraße berücksichtigt werden! Die Umgestaltung des Bahnhofsplatzes ist höchst überfällig und wäre ein „Jahrhundertprojekt“. Im vergangenen – ersten – Jahr der Verliererkoalition passierte – nichts. Ideen? Fehlanzeige.
  • Am Gelände der Gendarmeriezentralschule gehen die Arbeiten weiter. Ein Grundstück (Ecke Quellenstraße / Grutschgasse) steht der Stadt zur Errichtung eines Parks zur Verfügung, der dem neuen Stadtteil auch Charakter geben soll. Während für alle anderen Baufelder konkrete Pläne existieren, gibt es für den Park seitens der Stadt – nichts. Ideen? Fehlanzeige.
  • Mödling ist einer der Orte in Niederösterreich mit dem höchsten Anteil an RadfahrerInnen. Der Anteil der Wege, die mit dem Mödling mit dem Rad zurück gelegt werden, wird nur von Universitätsstädten, wie Innsbruck und Graz übertroffen. Neben der gesundheitlichen Wirkung des Radfahrens hilft ein hoher Anteil an mit dem Rad bewältigter Mobilität bei der Lösung von Verkehrsproblemen und hilft beim Klimaschutz. In den vergangenen Jahren wurde das Netz an Radverkehrsanlagen sukzessive ausgebaut. 2020 kam kein Meter dazu…

Die altbackene schwarz-rote Koalition hat keine Ideen und keine Ambition, die wichtigsten Herausforderungen der Stadt auch nur anzudenken.

Statt dessen werden ungeniert Projekte verkauft, die noch in der früheren Koalition und meist sogar in GRÜNer Verantwortung geplant worden waren, wie das Elektronische Parkleitsystem und die Bausperre zur Verbesserung der Flächenwidmung.

Das Netz der Stromtankstellen soll an mehreren Standorten ausgebaut worden sein? Wo genau? Da passierte nämlich genau – nichts!

Und zu dem tollen Vorhaben der „1.000 Bäume für Mödling“ muss man leider sehen, dass nicht im Sinn einer Verbesserung beim Baumbestand der Stadt gearbeitet wird: in den beiden Straßen, die 2020 voll saniert wurden (Prießnitzgasse und In den Leinerinnen), kam nicht ein einziger neuer Baum; es wurde nicht einmal darüber nachgedacht.

Die Koalition hat´s nicht leicht in Zeiten von Corona. Aber verantwortungsvolles und kreatives Herangehen an Probleme sieht anders aus. Leider muss man feststellen, dass im Moment so gut wie nichts weiter geht in Mödling. Das ist mehr als schade…

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Echt jetzt? MERKUR im Felberbrunn???

21.November 2020 in ärgerlich, dramatisch, jenseits

Seit Jahren wird darüber geredet und besonders der Bürgermeister hätte ihn gern: einen MERKUR-Markt im Felberbrunn, also im Südosten der Stadt, an der Grenze zu Wr. Neudorf.

Knapp 20.000m² am östlichen Rand der Stadt

Wir GRÜNE sind bei dem Thema sehr hellhörig, denn wir halten die Idee für schlecht:

  • MERKUR-Märkte sind die große Variante im Portfolio des REWE-Konzerns. Mehr Angebot heisst größere Fläche und vor allem ein größerer Parkplatz. Das bedeutet damit auch mehr Verkehr.
    Felberbrunn liegt verkehrstechnisch an einer heiklen Stelle von Mödling und Umgebung. Ein Markt wäre nur erreichbar über die Lowatschek- und Südtirolerstraße, sowie über die Hartigstraße (alles dichtes Wohngebiet) bzw. über die Brown-Boveri-Straße aus Richtung der – berüchtigten – B17-Kreuzung.
  • Mödling verfügt glücklicherweise über Nahversorger im Zentrum bzw. in Zentrumsnähe, also in fußläufiger Entfernung von Wohngebieten. Felberbrunn liegt am Stadtrand, ist also fast nur mit dem Auto erreichbar.
  • Ein großer Markt am Stadrand wird Kaufkraft von den innerstädtischen Nahversorgern abziehen. Ob die dann bestehen bleiben werden?

Das Grundsück gehört der LIG, der Landesimmobiliengesellschaft und hat eine Widmung als Betriebsgebiet. Allerdings wäre eine Nutzung als Handelseinrichtung möglicherweise von einer Änderung der Flächenwidmung abhängig und damit hätte die Stadt eine Entscheidungsmöglichkeit.

Zu erwarten ist jedenfalls eine massive Steigerung des Verkehrsaufkommens sowohl durch die Hartigstraße, als auch entlang der Verbindung Lowatschek-/Südtirolerstraße. In beiden Relationen gibt es schon aktuell Proteste der Bevölkerung wegen des Verkehrs.

Beide Straßenverbindungen können aktuell keinen zusätzlichen Verkehr aufnehmen, weshalb dann notwendigerweise über einen Ausbau dieser Straßen geredet werden wird. Und das „Mauseloch“, die Engstelle unter dem Bahndamm der Südbahn im Verlauf der Südtirolerstraße, das bisher eine bauliche Bremse zumindest für die Geschwindigkeit des Verkehrs darstellt, wird sicher auch Thema werden.

Aktuell eine beliebte Hundauslaufzone.

Unser jüngster GRÜNER Gemeinderat, Tim Pöchhacker hat beim letzten Gemeinderat folgende Fragen an den Bürgermeister gerichtet:

  1. Wurden in Bezug auf das Projekt „MERKUR in Felberbrunn“ von der Stadtgemeinde Mödling Gespräche mit der REWE-Gruppe/der Billa AG geführt?
    a. Wenn ja: Was haben die Gespräche ergeben? Welche „anderen
    Standortoptionen“ prüft die BILLA AG?
    b. Falls nein: Sind solche Gespräche geplant?
  2. Das niederösterreichische Raumordnungsgesetz sieht neuerrichtete Handelseinrichtungen mit großer Verkaufsfläche nur in Zentrumszonen vor (§18). Der besprochene Standort befindet sich derzeit in keiner Zentrumszone. Ist geplant, den Standort als Zentrumszone im Sinne des Raumordnungsgesetzes festzulegen?
  3. a. Dafür wäre „zumindest eine dichte Wohnbebauung“ sowi eine „gute Verkehrsanbindung im individuellen und/oder öffentlichen Verkehrsnetz“ notwendig.
  4. Sehen Sie das am Standort gegeben? Wenn nein, planen Sie Änderungen an der Verkehrsanbindung? Wenn ja, wo und wie genau?
  5. Halten Sie den diskutierten Standort „Im Felberbrunn“ hinsichtlich der Lage & Verkehrsanbindung (sowohl aus Sicht des motorisierten Individualverkehrs als auch aus Sicht des öffentlichen, des Rad- sowie des Fußverkehres) für geeignet?
  6. Erwarten Sie durch den großen Einzugsbereich eines solchen „Verbrauchermarktes“ eine Zunahme des Individualverkehrs im Bereich des Südtirolerviertels sowie der Kolonie?
  7. Befürchten Sie die Schließung von bestehenden Filialen anderer Vertriebsschienen des Rewe-Konzerns?
  8. Begrüßen Sie als Bürgermeister das Projekt insgesamt?
    a. Wenn ja, welchen Mehrwert sehen Sie bei einem solchen zusätzlichen Supermarkt an diesem Standort für die Mödlinger Bevölkerung?
    b. Welche weiteren Gespräche/Schritte planen Sie in diesem Zusammenhang? Ist es geplant, eine verkehrs- und raumplanerische Untersuchung zum Standort in Auftrag zu geben, in der etwa die Auswirkungen auf die Verkehrsbelastung in der Lowatschekgasse, Südtirolergasse oder Hartigstraße untersucht werden?

Die Antwort des Bürgermeisters war sehr vage.

Wir halten es für unsere Pflicht, die Bevölkerung über alle Vorgänge in Zusammenhang mit diesem Projekt am Laufenden zu halten.

Denn wir halten einen Groß-Supermarkt im Felberbrunn für unnötig und aus mehreren Gründen negativ für die Stadt.

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Noch einmal: Willkürliche Sperren

17.Mai 2020 in ärgerlich, gestern & heute

Hier der Parkplatz Meiereiwiese: Sperre einer Hälfte des Parkplatzes

Wir alle hoffen ja, dass die heikelste Phase der Corona-Pandemie vorbei ist. Und dass auch die skurrilsten Maßnahmen damit Geschichte sein werden: die Sperren der Bundesgärten in Wien – und die Behinderungen für Erholungssuchende aus Wien zum Beispiel durch den Mödlinger Bürgermeister.

Bei der Gemeinderatssitzung am 15. Mai habe ich die folgende Anfrage an den Bürgermeister gestellt:

„Seit Beginn der Pandemie wurden / werden auf Veranlassung des Bürgermeisters Teile der Parkplätze am Rand der Erholungsgebiete des Naturparks Föhrenberge – soweit sie auf Mödlinger Stadtgebiet liegen – für PKWs gesperrt.

Über die Motivation für diese Verfügung kann nur spekuliert werden, weil keine rechtliche Begründung vorliegt. In den sozialen Medien hat der Bürgermeister jedoch deutlich gemacht, was die Intention ist: sie gilt „ganz besonders für die Wiener, die in Scharen und Gruppen unseren Mödlinger Wald heimsuchen…so geht es nicht…“.

Nun kann man unterschiedlicher Meinung sein, was die Notwendigkeit von Solidarität gerade in Zeiten einer Krise betrifft: manche meinen, dass gerade Herausforderungen gemeinsames Handeln verlangen; manche meinen, dass man sich bei Unsicherheit möglichst abschotten und abgrenzen soll.

Konkret geht es aber nicht nur um die grundsätzliche gesellschaftliche Orientierung, bei dem konkreten Anlass, Menschen aus der Großstadt die selbstverständliche Möglichkeit des Aufenthalts in der Natur zu ermöglichen, zumal es im dichtverbauten Gebiet von Wien offenbar zu wenig Flächen zu Erholung gibt.

Gerade beim Mödlinger Stadtwald liegt jedoch auch eine vertragliche Verpflichtung der Stadtgemeinde Mödling gegenüber der Stadt Wien aus Anlass der Schenkung des Stadtwalds 1958 vor, diesen Wald den Wiener*innen als Erholungsgebiet zu erhalten (s. Sondernummer der Stadtnachrichten „Der Mödlinger Stadtwald“, 2019).

Fragen:

  1. Wurden durch den Bürgermeister entsprechende Verordnungen zu den Sperren der Parkplätze entlang der Erholungsgebiete erlassen?
  2. Gibt es eine Veranlassung seitens der Bundes- oder der Landesregierung, die die Einschränkung des Spazierengehens in Wäldern fordert oder zumindest nahe legt und welche die rechtliche Grundlage für die Maßnahmen sein könnte?
  3. Hat der Bürgermeister für die Veranlassung Rücksprache mit Stellen des Landes oder des Bundes gehalten? Gab es irgendeine Form der Abstimmung in den Gremien der Stadt?
  4. Ist dem Bürgermeister die Verpflichtung der Stadt Mödling gegenüber der Stadt Wien bekannt, den Wald den Wiener*innen zugänglich zu halten?
  5. Wie steht der Bürgermeister zu der Notwendigkeit, in der Metropolenregion gemeinsam und in gegenseitiger Wertschätzung Lösungen für anstehende Probleme zu suchen?
  6. Hält der Bürgermeister Gehässigkeiten, das Pflegen von Ressentiments und Lokalchauvinismus gegenüber „nicht-Mödlinger*innen“ in Wort und Tat für zielführend, um Herausforderungen zu meistern, die alle uns betreffen?“
Kopie aus dem Buch „Mödling, Landschaft – Kultur – Wirtschaft“, Mödling 1975. Seite 203.

Die Antwort des Bürgermeisters war für mich dürftig: er habe ein Problem in der großen Anzahl von Spaziergänger*innen erkannt und als Seuchenbehörde gehandelt. Im Wald selbst sei nie etwas abgesperrt gewesen und im übrigen hätte man gut auch vom Babenberger-Parkplatz aus in den Naturpark gehen können. Ganz allgemein schätze er Wien als eine der schönsten Städte der Welt…

Ich finde die Maßnahme immer noch eine bewußte Gehässigkeit und Ausdruck von Lokalchauvinismus, der in einer Krise, wie der aktuellen nichts verloren hat.

Aber so unterscheiden sich Einstellungen…

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Wiener nicht erwünscht! (?)

9.April 2020 in ärgerlich, persönlich

Der Mödlinger Bürgermeister hat sich entschieden, Teile der Parkplätze am Rande der Spazierrouten im Naturpark Föhrenberge zu sperren.

Das hat Mödling einen zweifelhaften Ruhm eingebracht: alle größeren Medien des Landes haben darüber berichtet (profil, Standard, auch der ORF). Und fast alle haben die Tendenz dieser Maßnahme herausgestrichen: ein unfreundlicher, gehässiger Akt Wien und den Wiener*innen gegebenüber. Dazu gehört auch die Sperre der Bundesgärten in Wien. (Beides hängt natürlich zusammen: wenn man Platz in Wien bietet, ist das Bedürfnis weiter weg zu fahren, nicht mehr so groß).

So weit so unerfreulich.

Natürlich geht es auch anders: der Bürgermeister von Gießhübl, Helmut Kargl, auch er von der ÖVP, lässt den Parkplatz vor der Kuhweide bewußt offen. Die NÖN zitiert ihn.

Ich glaube ganz fest, dass in Zeiten großer Herausforderungen Solidarität gefragt und nicht die Zeit für das Begleichen von ewigen und alten (ideologischen) Rechnungen gekommen ist. Im übrigen nervt diese Stänkerei gegen Wien schon immer. Gerade für Menschen, die in Mödling wohnen, bedeutet die Hauptstadt meist den Arbeitsplatz und das Zentrum der kulturellen Interessen. In vielerlei Hinsicht ist Mödling Teil des Großraums Wien. Die Stadtplaner sprechen ohnehin von der Metropolenregion. Ich halte es für eine billige, populistische, und im schlechten Sinn provinzielle Masche, gegen Wien zu stänkern. Politisch geht es dabei ohnehin um liberales, aufgeklärtes Denken, um Weltoffenheit und geistigen Anspruch, den man in der Großstadt wähnt. Und der ist vielen christlich-konservativen Politiker*innen einfach dem Grunde nach zuwider.

Solche Einstellungen zeigen sich dann eben besonders deutlich in Zeiten der Krise und der Herausforderung.

Aber, wie man am Beispiel Gießhübl sieht: es geht auch anders.

P.S.: in der Frage des Aufenthalts im Freien gibt es offenbar sehr divergierende Meinungen. Siehe dazu auch die Meldung im Standard über den Rücktritt des public-health-Experten Dr. Martin Sprenger (MedUni Graz) aus dem Beraterstab der Bundesregierung.

P.P.S.: Solidarität wäre meiner Meinung auch europaweit gefragt. Nicht nur bei der Aufnahme von Flüchtlingskindern aus einem der Lager an der griechisch-türkischen Grenze. (Aber natürlich: JA!). Aber ich denke, Österreich könnte Italien durch die Übernahme von Intensivpatienten unterstützen, so lange in Österreich selbst Kapazitäten frei sind.
Die Frage der Corona-Bonds kann ich selbst nicht hinreichend interpretieren. Aber auch in dieser Frage scheint es vorrangig um Solidarität zu gehen. Und da fällt Österreich nicht positiv auf.

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Das Virus - und was manche daraus machen

28.März 2020 in ärgerlich, persönlich

Der Bürgermeister der Stadt Mödling sperrt Parkplätze, von denen aus man in den Wienerwald gehen kann, um Speziergänger*innen – speziell aus Wien – abzuwimmeln. Hier: Meiereiwiese (27.3.2020).

Es ist für uns alle eine ganz, ganz eigenartige und schon sehr beängstigende Zeit: einerseits die Angst vor einer Ansteckung, die Angst um seine Angehörigen, die Angst um den Arbeitsplatz und generell eine große Unsicherheit, was die Zukunft bringen wird. Und dann aber auch einfach das Gefühl, nicht mehr tun zu können, was man möchte, sich nicht mehr mit den Freunden und innerhalb der Famlie treffen zu können – oder einfach nur auf ein Bier zu gehen.

Man sieht aber auch, wie manche Menschen auf die Krise reagieren. Zum Beispiel unser Bürgermeister.

In seiner unverwechselbaren Art schreibt er vor kurzem in facebook:

„ZU HAUSE BLEIBEN !
Was gibt es da nicht zu verstehen ? Spazieren, radfahren, Hunde Gassi führen : Ja,  in der unmittelbaren Wohnumgebung…und nicht mit dem Auto irgendwo hinfahren !!! Das gilt für die Mödlinger, die mit dem Auto fast in den Wald fahren wollen und ganz besonders für die Wiener, die in Scharen und Gruppen unseren Mödlinger Wald heimsuchen…so geht es nicht…wir haben deshalb großräumig Parkflächen vor den Einstiegen zum Naturpark Wienerwald gesperrt…zu Hause bleiben…und ganz, ganz besonders  unsere ältere Generation  bzw. körperlich beeinträchtige Personen, die überhaupt ihr zu Hause nicht verlassen sollten… was gibt es da nicht zu verstehen? UND den wenigen, die es noch immer nicht verstehen wollen oder können, sage ich : Unglaublich, unverständlich und fahrlässig gegenüber den Mitmenschen !“

Wir alle – jedenfalls die allermeisten – wissen mittlerweile, wie sie sich zu verhalten haben. Und die allermeisten halten sich daran.

Wir wissen aber auch, dass es gesund ist, sich im Freien aufzuhalten und zu bewegen. Es gibt keinerlei spezielle Restriktionen für den Aufenthalt im Freien – über die allgemeinen Vorschriften (Abstand etc.) hinaus.

Aus der offiziellen Information der Bunderegierung:

Verkehrsbeschränkung – Verordnung nach dem COVID-19- Maßnahmengesetz

Was ist weiterhin möglich?

unter anderem:
*) Bewegung im Freien alleine (z.B.: Laufen gehen, spazieren gehen) und mit Menschen, die im eigenen Wohnungsverband leben oder wenn ein Abstand von mindestens 1 Meter zu anderen Menschen sichergestellt. Sportplätze dürfen nicht betreten werden!

Auch die Zufahrt zum Spazierengehen ist nur hinsichtlich der Nutzung Öffentlicher Verkehrsmittel eingeschränkt.

Die Bewegung im Freien einschränken zu wollen, ist unsinnig und kontraproduktiv.

Der besondere „spin“ ist allerdings der – für den Bürgermeister übliche – böse Seitenhieb auf Wien und die Wiener*innen. Beim Faschingsumzug, beim Weinfest, bei was-weiß-ich welchen Veranstaltungen noch, sind sie als Kund*innen willkommen. Aber im Grunde sollen sie bleiben, wo sie sind.

Ich glaube fest, dass wir in Zeiten der Krise Solidarität brauchen, Mitgefühl und Zusammenhalt. Das ist unter den aktuellen Bedingungen nicht immer einfach. Was wir aber definitiv nicht brauchen ist Gehässigkeit, Zynismus und schon gar keinen Lokalchauvinismus!

Viele Menschen gerade in Wien haben in ihrer unmittelbaren Wohnumgebung keine ausreichenden Möglichkeiten, sich in der Natur aufzuhalten. Wir als Stadt Mödling können den Menschen, die in der Großstadt wohnen, nur mit wenig helfen: aber das wenige ist, ihnen den Zugang zum Wienerwald zu ermöglichen. Und genau das sollten wir uneingeschränkt tun.

Lesen Sie dazu auch einen Artikel „Corona-Frischluft-Guide: Sperrzonen für Wiener“ im profil.


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Flüge in Europa - unnötig!

8.August 2019 in ärgerlich, wichtig !!!

Viele stört der Lärm von Flugzeugen. Auch in Mödling.

Wobei die Belastung in Mödling nur ein Bruchteil von Schwechat und Umgebung ist. Aber man hört die Flieger doch und manche Menschen fühlen sich echt belästigt.

Worin wir uns aber alle einig sind, ist die Tatsache, dass das Fliegen ein großer Klimaschädiger ist.

Trotzdem ist das Fliegen extrem billig und verleitet dazu, umweltschädlich zu reisen.

Ich hab vor kurzem eine App gefunden, die die Flugbewegungen in Echtzeit deutlich macht: „flightradar24“.

Und da sieht man, welche Flieger und dazu noch mit welchen Destinationen über unseren Köpfen unterwegs sind: Frankfurt, Köln, Düsseldorf, Zürich und – besonders pervers – München. Mit dem Railjet fährt man 4:01 Stunden vom Wiener Hauptbahnhof nach München. Ich glaube nicht, dass man es mit dem Flieger in der gleichen Zeit von Stadtzentrum zu Stadtzentrum schafft.

Allerdings: die ÖBB verlangen €113,- wohingegen man mit EUROWINGS um €80,- nach München kommt. (OK: da kommt dann die Fahrt zum/vom Flughafen dazu, also wird es eh auch nicht billiger sein.)

Wir brauchen bessere, leistungsfähigere innereuropäische Zugsverbindungen – vor allem auch über Nacht. Und wir brauchen Preise, die die Umweltbelastung berücksichtigen. Während die ÖBB – laut eigenen Angaben – zu 80% mit Ökostrom unterwegs ist, verbrennen die Flieger Kerosin, das komplett von Steuern befreit ist.

Ich finde: das geht so nicht mehr!

P.S.: wer sich intensiver mit den Flugbewegungen rund um Schwechat beschäftigen möchte, dem sei die WEB-Site flugspuren.at ans Herz gelegt.

P.P.S.: ich war nämlich vor kurzem mit ein paar GRÜNEN KollegInnen aus dem Bezirk in München.

Gruppenbild mit Dame – und dem Fraktionsvorsitzenden der GRÜNEN im Münchner Gemeinderat, Gerhard Roth.

Und die Zugsfahrt war absolut angenehm…

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