28.Mai 2010 in ärgerlich, interessant

Vaclav Havel
Eine der eindrucksvollsten PolitikerInnen Europas: ein Kämpfer gegen die Diktatur, ein Mahner für Humanität und politischen Ausgleich (trotz allem, was er erlebt hat) und ein ständiger Warner vor Nationalismus.
Ein sehr wichtiger und eindrucksvoller Mensch.
Václav Havel unterstützt bei der Parlamentswahl in Tschechien die GRÜNEN.
Ich denk mir ganz einfach, dass wir darauf stolz sein sollten…
Nach der Wahl: leider hat die Empfehlung nichts genützt – unsere GRÜNEN FreundInnen sind leider nicht mehr ins Parlament gekommen.
Trotzdem: auf die Wahlempfehlung von Václav Havel für die GRÜNEN bin ich stolz.
27.Mai 2010 in gestern & heute

Mauerreste
Heute muss man sie suchen – die Reste der Berliner Mauer. Sie stehen nur mehr als einzelne Relikte in dem einen oder anderen Park.
Also: es hat mich schon berührt, diese Spuren zu sehen. Gerade, wenn man früher Distanz zur Polemik gegen die „DDR“ gehabt hat. Und auch wenn man immer noch nicht alles aus der DDR als unsinnig ablehnt (haben wir uns im Westen nicht über die angeblich gigantische Verschuldung der RGW-Länder lustig gemacht? Dass die nicht wirtschaften können und ihre Volkswirtschaften an die Wand fahren? Heute sind die ehem. „sozialistischen“ Länder der EU sämtlich die Schlußlichter in der Verschuldungsstatistik – also die am bei weitem wenigst verschuldeten); also gerade dann: das Leben hinter der Mauer. Wie muss das gewesen sein? Wie ist eine Politik aufgestellt, die meint, ihre BürgerInnen einsperren zu können / zu dürfen? OKOK: es gibt auch hier Grenzen, die nicht überschritten werden dürfen. Aber das sind unsichtbare Barrieren. Den Menschen aber eine Mauer vor die Nase zu stellen und zu hoffen, dass man damit über Jahrzehnte durchkommt. Unglaublich! Andererseits: 28 Jahre hat´s die Mauer gegeben. Also funktioniert das doch – zumindest eine gewisse Zeit.
Sehr, sehr irritierend. Nach wie vor.
25.Mai 2010 in interessant

Jede Menge Räder 🙂 Hier beim Mauerpark am Prenzlauer Berg.
Also, abgesehen davon, dass Berlin mega-beeindruckend ist, und zwar in jeder Hinsicht: kulturell, architektonisch, politisch, multi-kulti, gastro, und und und – aber besonders fasziniert war ich während der vergangenen 4 Tage von der fast unendlichen Menge von Fahrrädern, die kreuz&quer in der Stadt unterwegs sind. Und nicht nur auf den – vielen – Radwegen, sondern auf fast jeder Straße in der Stadt, vor, hinter, links und rechts von den Autos. Aber merkwürdig: irgendwie geht das. Der eine oder andere Autofahrer murrt zwar (merklich), aber das ist wohl nur mehr die Begleitmusik zur verlorenen Wichtigkeit…
Hier haben die Räder wirklich eine Bedeutung für die Mobilität. Sehr, sehr beeindruckend!
19.Mai 2010 in erfreulich
Vorher und nachher.
Es ist die Kreuzung Gabrielerstraße / Bahnbrücke (bei der Trafik). Ein Bürger hat mir geschrieben und Fotos geschickt. Ich hab´s mir angeschaut und gefunden, dass das geändert gehört. Bauamt und Wirtschaftshof haben das Verkehrszeichen von der störenden Stange weg umgesetzt. Geht ganz einfach – und hilft!
Der Bürger schreibt mir:
Sehr geehrter Herr Vizebürgermeister,
sehr erfreulich zu erleben, dass es sich doch auszahlt, bei der Wahl seine Stimme abzugeben. Danke, ein riesiger Fortschritt, jeden Tag positiv registriert!
Freundliche Grüße,
xxx
Bitte schreibt mir viele solche kleine Problemstellen in Mödling!
18.Mai 2010 in heikel

Unter Beobachtung 🙂
Jetzt sind wir schon einen Monat (Mit-)Regierende der Stadt, die Ulla Binder und ich. (Das ist schnell gegangen!).
Wie verbringen wir eigentlich unsere Zeit? Was leisten wir? Erfüllen wir die Erwartungen? Ändert sich schon etwas in Mödling???
Also, die Frage(n) stell ich mir in den letzten Tagen immer öfter. Und schön langsam melden sich auch Leute mit Ideen, (Heraus-)Forderungen, Meinungen…
Also tatsächlich schaut meine ganz persönliche Praxis im Moment noch so aus, dass ich versuch, meinen Berufs-Job zu halbieren – das sollte ab Juni zumindest auf dem Papier erfolgt sein – und nebenbei ständig zu lernen: wie die Verwaltung in Mödling „tickt“, wer wofür zuständig ist, wie die rein formalen Entscheidungsprozesse aufgesetzt sind, wieviel Geld wofür (noch) da ist, wer für welche Fragen wichtige Auskunftsperson ist, was rechtlich im Detail zu beachten ist und und und. Es ist eine ganz schöne Umstellung von vielen Jahren der Opposition zur Regierung…
Alles das ist für mich im Moment ziemlich spannend. Nebenbei den „grünen Faden“ im Auge zu behalten ist dabei ein bißchen so etwas wie ein politischer Spagat. Aber es ist mir ganz wichtig, die Dinge auch ernsthaft und professionell anzugehen. Ohne Wissen Meinungen herauszuplärren – das ist nicht meines (und nicht das von irgendeinem GRÜNEN, denk ich). Das bedeutet: recherchieren, mit vielen Leuten reden, Meinungen abwägen – aber nicht die Linie aus dem Auge verlieren!
Für´s erste werden wir eine Beleuchtung im Südtirolertunnel bekommen. Im Südtirolerviertel und in der Gegend der Feldgasse werden wir im Juni Begehungen mit den zuständigen Verehrssachverständigen machen, die Radwegpläne in der Achsenaugasse werden alle hervorgeholt und begutachtet, für die Strassensanierung sind wir bei der Ausarbeitung eines transparenten Vorgehenskonzepts für die Bewertung der Dringlichkeit (das wir auch veröffentlichen werden), wir werden auch eine kostensparende Sanierungsvariante auswählen, die ermöglicht, mehr an Straßen-/Gehsteig- und Radwegoberflächen sanieren zu können. Wir werden die Baustelleninformationen verbessern, sind dabei, die Energiesparprogramme wieder zum Leben zu erwecken, eine vernünftige Lösung für den Parkplatz beim Föhrenhof zu finden, die Hundeauslaufzone beim Föhrenhof zu attraktivieren. Und auch die Stolpersteine werden wir fortsetzen. (Alles andere fällt mir im Moment nicht ein).
Was wir nicht machen werden: uns selbstgefällig abfeiern (lassen).
Was ich mir wünsch´: Ideen, konstuktives feed back – und noch ein bißl Geduld! Bitte.
12.Mai 2010 in interessant

Das Buch zur Route
Nächste Woche gibt´s (m)ein ganz persönliches „bike around“: herum um Berlin!
Da soll´s einen ganz spannenden Radweg entlang der ehemaligen Mauer geben. Und den werd ich fahren.
Ich freu´ mich schon sehr 🙂
Wenn´s nicht – zu sehr – regnet, demnächst an dieser Stelle mehr.
8.Mai 2010 in ärgerlich, erfreulich

Die neuen GRÜNEN KOLM-Weckerln: Auch im strömenden Regen sehr fein!
Also, ich weiß: das Foto ist nicht vorteilhaft. Es drückt aber die Situation gestern, am Freitag so um 17:15 Uhr aus: statt bike around #6 Unterstellen unter dem GRÜNEN Zelt und warten, bis der Wahnsinn (Mega-Regen) vorbei geht.
Und gleichzeitig Freude über die neuen Kult-Weckerln vom KOLM: bio und vegetarisch und ein Ausdruck der neuen politischen Verhältnisse in Mödling. Es ist vielleicht nicht das Ende der Speckweckerln, aber eine echte und attraktive und gesunde Alternative.
bike around #6 ist abgesagt: es lebe bike around #7! Am Fr., 18. Juni 2010 um 17:00 Uhr Start am Deutschplatz. Und wenn´s wieder regnet, trösten wir uns halt mit den Weckerln vom KOLM.
Frage an das Publikum: wie sollen wir die Weckerln nennen?
Bitte um Eure Vorschläge!
7.Mai 2010 in erfreulich

die erste GRÜNE MP, Caroline Lukas
OKOK, die GRÜNEN in GB sind bei den Koalitionsgesprächen nicht dabei.
Aber sie haben ihren ersten Parlamentssitz!
Und darüber freu ich mich schon 🙂
(Der Rest der Wahl verdient ausgedehntes Schweigen).
2.Mai 2010 in erfreulich

Am 1. Mai 2010 wurden im Radiokulturhaus des ORF die Preise für die „Sozialmarie 2010“ der „Unruhe Privatstiftung“ vergeben.
Viel wird in Zeiten wie diesen – zu Recht – über die steuerliche Begünstigung von Stiftungen gesprochen. Es gibt aber auch Stiftungen, die nicht nur zur wundersamen Vermögensvermehrung dienen: die „Unruhe Privatstiftung“ hat vor 6 Jahren ein sehr innovatives Projekt gestartet: jährlich wird ein Preis für vorbildliche Sozialvorhaben ausgeschrieben und in einem transparenten und professionellen Verfahren der „Sieger“ gekürt. Neben einem Hauptspreis von 15.000,- € werden noch weitere Preise vergeben und Preisgelder von insgesamt 42.000,- € ausgeschüttet. Aber es ist nicht nur das Geld: vielen Projekten, die sonst im Verborgenen arbeiten, wird eine öffentliche Plattform geboten: bei der Preisverleihung am 1. Mai waren wieder der ORF und Printmedien vertreten.
Und es war eine eindrucksvolle Veranstaltung mit der Darstellung der 15 ausgezeichneten Projekte. Wen´s interssiert, der kann unter www.sozialmarie.org selbst nachlesen. Der Preis wird für einen regionalen Bereich ausgeschrieben, der 300 km um Wien herum reicht (Ungarn ist mittlerweile ganz umfasst). Von 220 eingereichten Projekten kamen heuer 41 aus Ungarn.
Gewonnen haben irgendwie alle – aber besonders ein Projekt („Kein Kies zum Kurven Kratzen“) aus der Steiermark, das sich im Rahmen eines Theaterstücks mit Fragen der Armut auseinandersetzt. Auch dieses Projekt ist in seinem Ansatz faszinierend – wie viele andere Projekte.
Es ist beeindruckend, welche unkonventionellen Ideen in unterschiedlichen Bereichen der Sozialpolitik enstehen, aber auch umgesetzt werden.
Eine sehr gute Sache ist sie – die „Sozialmarie“. Und: Sozialpolitik kann auch bunt und spannend sein!