Endlich gelungen ...

29.Juni 2010 in erfreulich

Das - bekannt - Fair Trade - Gütesiegel

Das - bekannt - Fair Trade - Gütesiegel

Das ist letztlich ziemlich gut gegangen:

Der Gemeinderat der Stadt Mödling hat am vergangenen Freitag beschlossen, dem Projekt „Fair Trade – Gemeinde“ beizutreten.

Dieser Beschluss hat eine relativ lange Geschichte. Bei der letzten Sitzung vor der jetzigen hat die SPÖ einen dringlichen Antrag eingebracht, mit dem der Beitritt zum „Fair Trade“ – Bündnis erzwungen werden sollte.

Wir haben den Antrag zurückgestellt (und uns eine blöde Nachrede der Sozialdemokraten eingehandelt. Von wegen „Bauchfleck vor der ÖVP“). Aber wir hatten zu dem Zeitpunkt schon einen Termin für ein Gespräch mit der Personalvertretung, einer Reihe von MitarbeiterInnen und dem Stadtamtsdirektor vereinbart. Und dieses Gespräch war dann sehr konstruktiv und vernünftig. Dort konnten ein paar letzte Ängste genommen  (dass die MitarbeiterInnen zu etwas gezwungen würden…) – und überdies auch Kaffee gekostet werden. Das war dann die Voraussetzung, dass der Antrag im Gemeinderat letztlich einstimmig durch gegangen ist. Und überdies stehen vioele KollegInnen im Gemeindeamt heute hinter der Idee (auch der Kaffee-Automat wird umgestellt).

Mein Fazit? Es ist sinnvoller, vielleicht einmal einen kleinen Umweg mehr zu gehen, Einwände ernst zu nehmen, sich die Zeit zum Argumentieren zu nehmen – und zu überzeugen. Das bringt einen letztlich dem Ziel näher. Und ist sympathischer als mehr oder weniger provokant drauf zu hauen. Ich bin froh, dass wir diese Entscheidung erreicht haben. Es ist kein großer Schritt, aber ein guter und symbolisch richtiger.

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klar und deutlich

22.Juni 2010 in konkret

KURIER am 22. Juni

KURIER am 22. Juni

Ich möchte gern ein bißchen zu dem Artikel im heutigen KURIER hinzufügen:

Die finanzielle Situation der Stadt erfordert ein professionelles, ehrliches, verantwortungsvolles und konsequentes Vorgehen.

Es geht um den finanziellen Spielraum dieser Stadt für die nächsten Jahre und um die Möglichkeiten, weiterhin ein gutes Theater anbieten, einen leistungsfähigen öffentlichen Verkehr, soziale Unterstützung und auch Infrastruktur gewährleisten zu können.

Dazu muss die Gesamtsituation mit allen Aspekten (und Verpflichtungen) offen analysiert werden.

Und dann müssen intelligente und auch unkonventionelle Lösungen gesucht werden: die Effizienz der Abläufe im Amt, der richtige Einsatz des Personals, die Aufwändungen für Energie,  Subventionen werden ein Thema sein, wie auch die Kooperation mit Nachbargemeinden (weshalb muss in jeder Gemeindestube eine eigene Buchhaltung sitzen?).

Es darf nicht so weit kommen, dass MitarbeiterInnen abgebaut werden. Oder ihr Geld verspätet bekommen – wie unlängst in einer Stadt in NÖ.

Aber es geht tatsächlich um die Zukunft der Stadt: entweder man beschönigt und wurschtelt weiter (garnicht gut) oder man findet einen Weg für eine tragfähige finanzielle Basis. Letzteres wird da oder dort Unverständnis und Ärger hervorrufen. Aber der Weg muss gegangen werden.

Ich sag das bewußt als GRÜNEr: wir sollten nicht die Natur, die Rohstoffe – aber auch nicht die finanziellen Möglichkeiten der Zukunft heute verbrauchen.

Dass wir in einer schlimmen budgetären Situation in eine Regierung eingetreten sind, ist nicht angenehm. Aber wir werden uns bemühen, verantwortungsvolle Lösungen transparent und nachvollziehbar zu erarbeiten.

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Burgenland - gar nicht witzig, sondern beeindruckend!

20.Juni 2010 in erfreulich, interessant

mit Bürgermeister Peter Vadasz (Güssing) und Bernhard Deutsch (Strem)

...mit den Bürgermeistern Bernhard Deutsch (Strem) und Peter Vadasz (Güssing)

Am 19. Juni haben wir mit einem GRÜNEN Ausflug Güssing besucht.

Am Foto stehen neben mir zwei burgenländische Bürgermeister, die uns zeigen, wie´s energiepolitisch geht.

Deren Aussagen, Absichten, Ziele kann ich nur – unterschreiben.

Nicht nur rein technisch, was die gebauten Anlagen betrifft. Aber es geht ihnen offenbar auch um die richtigen Relationen zwischen zentral und dezentral in ihrem hinhaltenden Widerstand gegen Übernahmegelüste von Energiekonzernen, in ihrer Orientierung auf kurze Transportwege, im Prinzip der Nachhaltigkeit bei der Nutzung der Biomasse („kein Tanken von Lebensmitteln“), im Bewußtsein für die Gesamtheit der Wirkung von Emissionen. Die beiden sind von der ÖVP. Unerklärlich, bemerkenswert, merkwürdig, oder einfach … zu akzeptieren.

Wir hatten einen in vielerlei Hinsicht interessanten GRÜNEN Ausflug nach Güssing!

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Ein sinnvoller (Vormit-)Tag

13.Juni 2010 in gestern & heute

mit Tina Walzer, GR Marco Schreuder und Ruth Fuchs

mit Tina Walzer, GR Marco Schreuder und Ruth Fuchs

Der alte jüdische Friedhof von Wien war in Währing und er bestand bis zum Bau des Zentralfriedhofs.

1784 eröffnet, wurde er bis in die 80er-Jahre des vorletzten Jahrhunderts genutzt. Von den Nazis zum Teil zerstört, gammelte der Rest seit 1945 vor sich hin: abgesperrt und zwischen hohen Mauern. (Aber ganz nah beim Gürtel – ein wirklich ruhiger Platz ist er also nicht).

Der jüdische Friedhof Währing ist aber auch ein zufällig entstandenes und ganz eigenes Biotop: die Gräber sind über und über von Pflanzen überdeckt – niemand hat sich 60 Jahre dieses Friedhofs angenommen. Und immer noch streiten Stadt Wien und Bund um die Kosten der Renovierung – obwohl sich die Republik im Washingtoner Abkommen 2001 zur Sanierung aller jüdischen Friedhöfe in Österreich verpflichtet hat.

Seit Jahren kümmert sich eine Wiener Historikerin, Tina Walzer mit Akribie um diesen Friedhof. Unterstützung bekommt sie von der Kultusgemeinde – und (massiv) von den GRÜNEN, die auch immer wieder Führungen durch den Friedhof organisieren, der an sich nicht öffentlich zugänglich ist. Und die GRÜNEN laden auch öfters Freund- und InteressentInnen ein, freiwillig Teile des Friedhofs freizulegen – so auch heute. Es war ganz schön heiss und wegen der vielen Schnecken auch ein bißl grauslig manchmal. Aber die 60 Leute haben einen erstaunlichen Teil vom Bewuchs befreit…

Infos zum Währinger Friedhof unter: http://de.wikipedia.org/wiki/J%C3%BCdischer_Friedhof_W%C3%A4hring und http://www.waehringer-friedhof.at/

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Bemerkenswert !

4.Juni 2010 in gestern & heute

Geballte Prominenz vor der Othmar-Kirche

Geballte Prominenz vor der Othmar-Kirche

Das, was mit einigen Gruppenfotos dokumentiert wurde, ist ein historisch bedeutendes Ereignis:

Der evangelische Kirchentag 2010 wurde mit einem Gottesdienst in der St. Othmarkirche begangen.

Ich hab in Geschichtsbüchern nachgeschaut und mit einigen Wissenden geredet: der letzte protestantische Gottesdienst in St. Othmar vor dem gestrigen wird wohl irgendwann im Frühherbst 1529 stattgefunden haben (bevor die Kirche von den Soldaten Kassim Begs während der ersten Türkenbelagerung zerstört wurde. Wiederhergestellt wurde die Kirche erst im Zug der Gegenreformation; in der Zwischenzeit wurden die – evangelischen – Gottesdienste in der Spitalskirche abgehalten). Es war also ein durchaus bemerkenswertes Ereignis am gestrigen 3. Juni 2010.

P.S.: auch durch die unmittelbar nach dem Gottesdienst im Karner vis-a-vis mit sehr anspruchsvollen Reden eröffnete Ausstellung dreier Werke von Hermann Nitsch zeigte sich Mödling von seiner offenen, anspruchsvollen und toleranten Seite. Ein eindrucksvoller Tag…

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