Ein feines Projekt in Mödling und Guntramsdorf: "in 80 Minuten um die Welt"

23.Oktober 2012 in erfreulich

Auftaktveranstaltung am 23.10.2012

Auftaktveranstaltung am 23.10.2012

Es ist ein gutes und auch ein schönes Projekt: in Kooperation mit Guntramsdorf hat Mödling ein Projekt gestartet, das SchülerInnen Probleme der globalen Verantwortung näher bringt. Heute war die Eröffnung der Ausstellung „in 80 Minuten um die Welt“ im BG Untere Bachgasse. Anwesend waren Dir. Gogola, mein Vize-Kollege aus Guntramsdorf Robert Weber, ProfessorInnen und viele, viele Schüler.

Die Ausstellung zeigt das Leben von drei Kindern in drei Erdteilen – und (einen Teil) ihrer Lebensumstände. Alleine diese Ausstellung wird in diesen Tagen von gut 30 Schulklassen besucht.

Und nächstes Frühjahr gibt eine weitere Ausstellung in einer Schule in Guntramsdorf. Die wird sich dem Schwerpunkt des Energieverbrauchs widmen.

Ich find, es ist ein wichtiges Projekt. Und es ist schön, dass eine solche Aktion in Mödling statt findet.

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Haben wir das nötig?

21.Oktober 2012 in heikel

Bezirksblätter, Ausgabe Mödling, 17./18.10.2012

Bezirksblätter, Ausgabe Mödling, 17./18.10.2012

Es ist natürlich eine Gratwanderung: sicher haben alle SPÖ- und ÖVP-Abgeordneten mit ihrer Stimme den Untersuchungsausschuß abgedreht und damit auch der regionale SPÖ-Nationalratabgeordnete Hannes Weninger. Und demokratiepolitisch ist das ganz einfach ein Skandal, weil es ihnen um die Verhinderung der weiteren Ermittlungen ging. (Zum Glück haben das ziemlich viele Leute klar als solches erkannt).

Nur: einen Abgeordneten direkt persönlich dafür anzugehen, ist meiner Meinung nach grenzwertig. (Einen, dem in Richtung Korruption selbst kein Vorwurf gemacht wird).

Ich denk einfach, dass wir das nicht nötig haben. GRÜNE Politik hat immer auch Stil. Auch wenn man dabei vielleicht eine Zehntelsekunde auf der Zielgerade „liegen lässt“. Wir zeigen tatsächlich Ecken und Kanten, und in der Korruptionsfrage ganz besonders. Das ist gut und richtig – und ohne die GRÜNEN wäre in diesen Bereichen (s. Kärnten!) überhaupt nichts weiter gegangen. Ich glaub, dass das die Menschen auch ohne persönliche Angriffe wahrnehmen.

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Die Fuzo voller Autos: Verkehrspolitik aus der Steinzeit

7.Oktober 2012 in ärgerlich, jenseits

2 Tage Autofetischismus in Mödling - igitt!

2 Tage Autofetischismus in Mödling - igitt!

PA060499Weil mich während der vergangenen zwei Tage sehr, sehr viele Leute gefragt haben, was das soll, hier ein paar Positionen von mir:

  1. Die Veranstaltung ist nicht im eigentlichen Sinn eine Veranstaltung der Stadt und somit auch nicht in irgendwelchen Gremien – auch nicht in der Koalition – entschieden, sondern auf Antrag eines privaten Veranstalters genehmigt, allerdings mit Unterstützung des Citymanagements organisiert worden. Es sind (hoffentlich)  auch keine Kosten seitens der Stadt angefallen – jedenfalls wurden keine beschlossen.
    Die Genehmigung zur Benutzung der öffentlichen Flächen – fast die ganze FuZo – hat der Bürgermeister im Rahmen seiner Kompetenzen erteilt. Er wird – denk ich – wissen, warum er das getan hat. Ich weiß es nicht (muss es aus formaler Sicht auch nicht).
  2. Die – eh schon kleine – Mödlinger FuZo mit Autos voll zu stellen, ist schon eine sehr seltsame Idee. Am wahrscheinlich letzten lauen Spätsommertag statt der Schanigärten flächendeckend Blech vorzufinden und den Geschäftsleuten ihre Auslagen zu verstellen, folgt einer Logik, die sich mir verschließt.
  3. Eine Verkaufsausstellung für Luxus-Karossen in einer europäischen Stadt im 21. Jahrhundert als Attraktion zu sehen, verwundert mich sehr: ich denk mir, das Röhren eines Ferrarimotors öffentlich herzuzeigen und als „Event“ aufzuziehen, passiert heutzutage wahrscheinlich nur noch in Ländern der ehemaligen Sowjetunion.
    Wer mittlerweile schon davon gehört hat, dass Autos nicht ersetzbare Rohstoffe verbrauchen / die Umwelt mit Abgasen und Lärm „versorgen“ / unsere CO2-Produktion zu 30% vom Autoverkehr erzeugt wird / Autos ohnehin keinen Platz mehr finden in unseren Städten – für den ist das Auto zunehmend ein – vielleicht noch mehr oder weniger nötiges – Problem, aber schon längst kein Fetisch mehr.
    Zumindest in Sonntagsreden ist heute breiter verkehrspolitischer Konsens, dass wir Alternativen zum Autoverkehr suchen müssen. Da gibts ein sehr breites Spektrum an Ernsthaftigkeit in der Umsetzung – aber für den PKW-Verkehr als etwas Positives und Erstrebenswertes redet heute niemand mehr, der ernst genommen werden will.
  4. Eine Verkaufsausstellung für Luxus-Karossen räumt Mödling konkurrenzlos den Platz in einer Liga mit Sex-Messen und ähnlich zutiefst Provinziellem ein.
  5. Ich fürchte mich jetzt schon vor einer Autoweihe am Schrannenplatz – wie es sie in den glücklichen 50er-Jahren gab, als ein Goggomobil Sinn des Lebens gewesen sein muss.
  6. Der Bürgermeister hat bei der Eröffnung des Autofreien Tags vor zwei Wochen von einem Tag der „intelligenten Mobilität“ gesprochen. Was war dann die Automeile am vergangenen Wochenende?PA060471

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