29.November 2012 in interessant

Das YouTube-Video liegt hinter dem Bild
Heute durften wir im Kursalon in Mödling Gabi Moser begrüßen, die ehem. Vorsitzende des Korruptions-Untersuchungsausschusses im Parlament. Es war ziemlich voll im Kursalon – das war erfreulich. Was Gabi Moser über den U-Ausschuss, aber auch über sonstige aktuelle Korruptionsfälle berichtete, war dann logischerweise weniger aufbauend.
Ossi Hicker, ihr Gesprächspartner und Chefredeakteur der Bezirksblätter, führte ein gutes Gespräch auf der Bühne. Die Frage stellte sich nicht nur einmal, ob die heute öffentlich bekannten, „großen“ Fälle das einzige an Korruption in Österreich seien – oder ob wir nicht auch mit einer gewissen Summe an Alltagskorruption quasi als Bodensatz zu leben gelernt haben.
Alles in allem war´s ein interessanter und informative politischer Abend. Die, die sich durch den Sturm gekämpft hatten, mussten ihr Kommen nicht bereuen.
27.November 2012 in wichtig !!!

Für Unvorbereitete völlig unverständlich ...
Am vergangenen Sonntag war Gemeinderatswahl in der zweitgrößten Stadt Österreichs, Graz.
Die ÖVP hat – entgegen ihren Prognosen und Ansagen – massiv verloren. Mich freut das, denn Bürgermeister Nagl hat seinem GRÜNEN Koalitionspartner wenige Monate vor der Wahl sehr unschön die Zusammenarbeit aufgekündigt. Er hat wohl gehofft, damit politisches Kleingeld gewinnen zu können…
Die GRÜNEN haben auch verloren. Schlecht. Gründe dafür gibts jetzt mehr als man brauchen kann. Aber es ist eine Niederlage. Obwohl die Grazer GRÜNEN – aus der Entfernung betrachtet – sehr gute Politik gemacht haben.
Viele Stimmen haben grade die GRÜNEN an die KPÖ verloren, die große Gewinnerin der Wahl. Die KPÖ, die in Österreich seit gut 60 Jahren der Paria der Parteienlandschaft ist und seit Ewigkeiten haarscharf an der Wahrnehmungsgrenze liegt. Wie gibt es das? Wo wir GRÜNE gerade glauben, mit der Aufdeckung der Korruptionsskandale Erfolge fix gebucht zu haben. Aber das Gegenteil passiert: wir verlieren. Und ich fürchte: wir erreichen die Leute nicht.
Ich denk, es ist ein Problem, das uns seit längerem begleitet. Ich glaub, da geht es um „Glaubwürdigkeit“ und auch um „Gelassenheit“. Elke Kahr, die Spitzenkandidatin der KPÖ wird für einen nicht-aggressiven, unpolemischen Wahlkampf bestaunt. Und in ihrem Wohnbau-Ressort hat sie offenbar unspektakulär aber konsequent und mit viel persönlichem Einsatz gearbeitet. Ich bin fest davon überzeugt: das mögen die Menschen. Politische Taktik, die hinter jeder Wortmeldung hervorlugt, oberflächliche Polemik, das ständige Anpatzen (und eine Inflation an Rücktrittsaufforderungen) ist ganz einfach nicht sympatisch (das gilt jetzt nicht speziell für die Grazer FreundInnen). Und eine ganze Menge an Leuten wählt aus dem Bauch – und nicht nach einem Ranking der Argumente. Wahrscheinlich sehnen sich viele Menschen auf der Bühne der Politik nach neuen Formen und nach anderem Zugang.
Ich finde, das Ergebnis in Graz sollte uns – wieder einmal – zu denken geben. Obwohl: 12% für GRÜNE Politik ist auch nicht nichts…
21.November 2012 in erfreulich

Ein wichtiger und schwieriger Kilometer - gut gelöst
Nach vielen Jahren der Planung konnte heute ein besonders schwieriger Abschnitt im Radwegnetz im Bezirk Mödling eröffnet werden: der letzte Kilometer in der Gemeinde Hinterbrühl bis zur Grenze nach Gaaden. Zum Teil wurde der kombinierte Geh- / Radweg auskragend über dem Mödlingbach realisiert. Was sich auf den ersten Blick als problematisch zeigt, ist aber letztlich eine gute Lösung geworden.
Ich gratuliere der Gemeinde Hinterbrühl – und dem „Motor“ hinter dem Projekt, Peter Durec.

Der Hinterbrühler Radweg
Jetzt geht´s um die Verlängerung in Gaaden…

Nach vielen Diskussionen über den Radweg jetzt zufrieden: die Hinterbrühler GRÜNENn.
17.November 2012 in ärgerlich, konkret

Vielleicht nicht zur falschen Zeit, aber sicher am falschen Platz ...
Es war heute vormittag und ich war grad beim Fotografieren der neuen Begegnungszone. Letzte Woche wurden ja die Poller vor dem Krawany aufgestellt, die den Zweck haben, dass sich dort keine Autos mehr hinstellen, sondern dass die Verbindung für Fußgänger- und RadfahrerInnen frei bleibt.
Aber es stellen sich dort auch immer wieder undisziplinierte AutofahrerInnen hin, was dazu führt, dass die anderen Parkplatz Suchenden nicht mehr durchkommen. Also leg´ ich mich seit Tagen immer wieder mit solchen AutofahrerInnen an und versuch´ ihnen verständlich zu machen, dass das kein Platz für ihr Auto ist. (Das ist oft schwierig, weil viele glauben, dass überall Platz für ihr Auto ist).
Heute kam ich mit dem Lenker eine schwarzen Busses mit verdunkelten Scheiben „ins Gespräch“: es war eh weniger ungut als mit vielen anderen, aber er ist mir mit der blödesten Ausrede gekommen, die ich dort je gehört hab´: er wartet auf den Bundeskanzler! Ich hab darauf gemeint, dass ich den Platz für den Bundespräsidenten brauch. (Hat ihn nicht beeindruckt).
Keine zwei Minuten später kam Faymann himself mit Kind an der Hand vorbei.
Jetzt frag ich mich: hat der Chauffeur des schwarzen Mercedes-Busses hoch gepokert (und gewonnen) oder war es wirklich der Wagen des Kanzlers, der da mitten am Radweg stand?
11.November 2012 in gestern & heute

Am Denkmal für die zerstörte Synagoge: mit Ex-Bgm. Werner Burg und GR Rosemarie Forster
Wie jedes Jahr haben wir auch heuer am 9. November, 74 Jahre nach der Pogromnacht einen Kranz am Denkmal für die zerstörte Synagoge niedergelegt und eine große Zahl von BürgerInnen hat der Zeremonie beigewohnt. Es ist ein wichtiges Zeichen: das Unrecht wird nicht vergessen!
3.November 2012 in erfreulich, interessant

Viele Lamas gibts in der Wagenburg
Ein beeindruckendes sozialpädagogisches Projekt gibts in der Einöde in Pfaffstätten zu bestaunen: die Wagenburg von Markus Johannes Kernbichler. Wir waren heute mit ein paar Kindern zu einer „fact-finding-mission“ dort, durften das Projekt besichtigen und in Folge mit 4 Lamas zu den Einödner Höhlen wandern.
Das Projekt beherbergt nicht nur Lamas, sondern Ziegen, Schafe, Pferde, Gänse – und Hunde. Die Wagenburg ist aber nicht nur eine gute – und sichere – Unterkunft für Tiere, sondern eine Einrichtung, die durch die Arbeit mit Tieren Kindern und Jugendlichen versucht, Erfahrungen und Orientierung zu geben. Ein beachtliches und unterstützenswertes Projekt.
Neben den Kernaufgaben bietet Lamasté aber auch interessante Erlebnistage: neben Lamatrekking auch Brotbacken in einem Lehmofen und Gemüse(!)-Grillen am Lagerfeuer.
Wir werden versuchen, einen GRÜNEN Ausflug für Jugendliche im nächsten Frühjahr zum Projekt Lamasté zu organiseren. Es wird sicher ein spannender Tag werden!