Was lange währt, wird endlich gut :-)

17.August 2013 in erfreulich

Ein neues "Postamt" in Mödling: Buchbergergasse 11

Ein neues "Postamt" in Mödling: Buchbergergasse 11

Die Anregung kam von Johanna Kaill aus der Schöffelstadt, damals, als das Postamt am Bahnhof geschlossen wurde. Sie hat geklagt, dass ältere Leute es jetzt viel weiter zur Post haben.

Und, tatsächlich: die Schöffelstadt beherbergt zwar rd. 7.500 MödlingerInnen, aber an Infrastruktur gibts da wirklich wenig. Es ist schon ein Glück, dass noch ein Lebensmittelgeschäft existiert, nämlich das von Rauf Kamill in der Buchbergergasse 11. (Die Stadt unterstützt diese Einrichtung auch finanziell).

Ich hab mir gedacht, dass das ein guter Platz für eine Postpartner-Filiale sein könnte: bessere Verfügbarkeit für Postleistungen und vielleicht ein bißl mehr Umsatz für das Geschäft selbst. Der Besitzer war eh gleich angetan. Aber dann hat es sich „gezogen“: die Post war nach einiger Zeit auch dafür, hat die Zusage aber dann (vor einem Jahr) plötzlich wieder zurück gezogen – die Konkurrenz für die BAWAG-Filiale in der Hauptstraße sei zu groß. Also wieder von vorne: Leute bei der Post telefonisch genervt, dem Bürgermeister einen Brief aufgesetzt, nachgefragt, ob der Brief angekommen ist (!). Letztlich weiß ich nicht, ob der bei einem Gespräch fallen gelassene Hinweis, dass der Generaldirektor der Post AG  in Mödling wohnt, auch etwas dazu beigetragen hat :-/ Aber egal: seit dem 6. August hat die Poststelle im Laden von Rauf Kamill geöffnet. Man kann jetzt dort auch Pakete aufgeben (und abholen) und auch kleinere Geldgeschäfte abwicklen.

Viel Glück dem neuen Postamt!

2 Kommentare Kommentieren

Kommentare

  1. Es ist reichleich naiv zu glauben, dass ein „Postpartner“ einen vollwertigen Ersatz für ein geschlossenes Postamt darstellt.
    Diesen „Lavendlschmäh“ der Post AG haben leider viele Bürgermeister geglaubt, nun ist allenthalben eine gewisse Ernüchterung eingetreten.
    Postpartner bekommen eine „Schnellsiedeeinschulung“ von wenigen Stunden und werden dann auf die Kunden „losgelassen“. Demgegenüber hatten Postbeamte eine gründliche Einschulung und an deren Ende eine umfangreiche kommissionelle Dienstprüfung zu absolvieren.
    Daher ist es nicht verwunderlich, daß Kunden der Postpartner nur allzu oft mit allem und jedem, was über 08/15 Dienste hinausgeht, an die Postämter verwiesen werden.
    Dort bilden sich dann lange Schlangen von Wartenden, was nicht den Postamtsmitarbeitern, sondern dem Managment anzulasten ist.
    Weil die Verdienstmargen, im Verhältnis zum Aufwand auch eher bescheiden sind, haben etliche Postpartner ihre Verträge mit der Post AG nicht verlängert.
    S o s e h r dem Experiment des Postpartners in der Schöffelstadt – vor allem im Sinne der betroffenen Bevölkerung – Erfolg zu wünschen ist, muß dennoch vor übertriebenen Erwartungen gewarnt werden.

    thommy, 18/08/13 10:46

  2. Die Frage ist nicht, ob ein vollwertiges Postamt besser wäre. Die Frage war, ob ein zumindest reduziertes Angebot für die Schöffelstadt und die BewohnerInnen ein Vorteil ist. Und ich denke, dass das der Fall ist.
    Es ist eine schwierige Aufgabe für eine Kommune, gegen die Markttendenzen und rein wirtschaftliches Kalkül eine halbwegs erträgliche Infrastruktur aufrecht zu erhalten. Ich bin sehr froh, dass es den einen Greissler in der Schöffelstadt noch gibt. Und vielleicht hilft das Postservice auch ihm…

    Aber, auch wenn´s nicht funktionieren sollte, so haben wir wenigstens etwas gescheites versucht.

    Gerhard Wannenmacher, 18/08/13 12:44

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