B11 in Wr. Neudorf: echt krass... :-(

26.August 2014 in jenseits, sehr ärgerlich

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Es ist kaum zu glauben, aber wahr! Unnötig zu erwähnen: Platz wäre mehr als genug für einen Gehsteig (ggf. plus Radweg)

Es gibt ein Bundesland in Österreich, da ticken die Uhren zumindest verkehrspolitisch noch so wie in der 60er-Jahren: richtig, Niederösterreich. Wenn jemand das als billige Polemik abtun möchte, den lade ich ein, sich die B11 zwischen der B17 und der A2-Auffahrt – entland des Industriezentrums – anzusehen.

Um Unsummen wurde in den vergangenen Monaten die A2-Ausfahrt erweitert: ein Tunnel, neue und breitere Fahrstreifen. Einfach alles, was das Diesel-Herz begehrt.

Aber blöd, blöd: im IZ NÖ Süd arbeiten Menschen und nicht nur Motoren. Und einige von ihnen kommen mit den Öffis (Badner Bahn) und müssen von dort zu ihren Arbeitsstätten.

Leider gibt es bis heute entlang der B11 weder auf der einen noch auf der anderen Seite auch nur die Andeutung eines Gehsteigs. Die FußgängerInnen haben sich entlang der Bundesstraße einen Treppelweg ausgetreten.

Aber das ist noch nicht alles: die erste – geregelte ! – Kreuzung der B11 mit der „Strasse 2“ verfügt über keine Spur eines Schutzwegs oder einer anderen Form der Fußgängerquerungshilfe. So müssen die Leute vom Treppenweg *irgendwie* über die stark befahrene Straße zu ihren Arbeitsstätten kommen.

Ich halte das eigentlich für einen Skandal. Und, dass die ÖVP plötzlich ihr Herz für FußgängerInnen findet, ist wohl eher zynisch gemeint. Die Antwort auf die Kritik kann ich mir vorstellen: sollen sie halt mit dem Auto fahren. Wozu baut das Land sonst die vielen Straßen…

Aber vielleicht fällt Weihnachten heuer auf Ostern und das Land baut einen Fußweg!? Lassen wir uns überraschen :-/

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Irgendwie muss er zu seinem Job kommen

Keine Spur einer FußgängerInnen-Querung ...

Keine Spur einer FußgängerInnen-Querung ...

2 Kommentare Kommentieren

Kommentare

  1. Völlig richtig!

    Das gesamte IZ Süd ist ebenso wie die SCS nach dem Umbau, das Shopping Center 17 (samt Umgebung) rein für den motorisierten Individualverkehr geeignet und erreichbar. Jahrzehnte alte Fehler bei der Planung des IZ Süd sind bis heute nicht im Ansatz verstanden, geschweige denn beseitigt – und die einzig relevante U-Bahn dieser Region endet immer noch willkürlich in Siebenhirten. Die Badner Bahn verbessert sich zwar laufend, kann jedoch in vorhandener Form keine Lösung für alle bieten. Mit dem Rad in das IZ Süd zu fahren gleicht einer Mutprobe – mehrmal probiert, aber selbst am Wochenende kein gutes Gefühl dabei. Beim IZ Nord sind ähnliche Fehler zu befürchten, bei der SCS hat man ja auch nichts gelernt.

    Würde es die Badner Bahn nicht schon aus der Zeit der Monarchie geben und Wien mit Baden (Bad Vöslau) verbinden – unter den aktuellen politischen Bedingungen würde die Linie wohl an der Landesgrenze enden. Vereintes Europa nur auf dem Papier, Konzepte scheitern heute an Gemeinde-, Bezirks- oder Bundesländergrenzen. Dank sei dem jeweiligen Landespatron.

    Peter, 28/08/14 11:07

  2. habe neulich zwei Touristen mit Trolleys auf der B17 bei der Autobahnauffahrt Mödling gesehen. Die wollten wohl irgendwie zu Fuß in die SCS finden…

    Florian K, 30/08/14 09:35

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