9. November: Tag der Schande
Heute, am 9. November fand – wie jedes Jahr – die Gedenkfeier der Stadtgemeinde für die Pogromnacht beim Denkmal für die Synagoge in der Enzersdorferstraße statt.
Geredet haben StR Paul Werdenich, Alt-BM Werner Burg als Augenzeuge, Otto Rezac jun. für die JVP und ich als Vize-Bürgermeister im Namen der Stadt. Danach wurde ein Kranz der Stadt nieder gelegt.
Ich finde, die Zerstörung der Synagoge es ist eine wichtige Angelegenheit, die in unserer Stadt die entsprechende Beachtung finden muss. Mödling war bis in die 30er-Jahre eine der Städte mit einem großen Anteil an jüdischen BürgerInnen. Die Synagoge war das Zentrum ihrer kulturellen Identität. Die Vernichtung der jüdischen Gemeinde in Mödling bedeutet auch das Auslöschen eines Teils des Lebens in dieser Stadt. Und viele MödlingerInnen haben mit Feuereifer bei der Drangsalierung der jüdischen BürgerInnen mitgemacht – und auch der Brand der Synagoge vor 76 Jahren wurde von einer großen Menschenmenge begeistert gefeiert. Wir müssen uns heute noch für unsere Verwandten schämen, wenn sie damals dabei waren, sich in die Hetzpolitik einspannen ließen – und freudig mitgemacht haben.
Wichtige Geste gegen das Vergessen!
Florian K, 12/11/14 09:05