Sie ist letztlich gelungen: die Radüberfahrt über die Hauptstraße

16.November 2014 in erfreulich

IMG_5550Es war eine mehr als schwierige Aufgabe. Es galt, eine Möglichkeit für eine legale Radquerung über die Hauptstraße auf Höhe der Badstraße und im Zug des Projekts entlang des Beethovenhauses zu finden.

Schwierig, weil einfach ziemlich wenig Platz für Fußgänger- und RadfahrerInnen auf der Kreuzung vorhanden ist.

Angesichts der Verhältnisse war für viele klar: RadfahrerInnen müssen absteigen und das Rad über den Schutzweg schieben. Für mich war das nicht akzeptabel: Radfahren ist eine Form der Mobilität (die gestärkt werden muss) – absteigen und schieben wäre eine Provokation den RadfahrerInnen gegenüber. (Das wäre nur dann denkbar, wenn es auch Passagen auf Autostraßen gäbe, wo man das Auto schieben muss). Und außerdem: natürlich fahren alle RadlerInnen auf dem Rad sitzend über diese Kreuzung, egal ab es eine Verordnung gibt, die das erlaubt, oder nicht.

Es gibt aber zum Glück nicht nur Paragraphenreiter, sondern auch Fachleute, die nach Lösungen suchen. Und – ja das auch – Politiker in der Stadt, die in Grenzbereichen ihre Unterschrift unter vernünftige Lösungen setzen, auch wenn sie ein bißl „kreativer“ sind, als normalerweise. Um ehrlich zu sein: nicht nur ich hab die Lösung betrieben, sondern auch der Bürgermeister hat sie mitgetragen (er unterschreibt die Verordnungen).

IMG_5548Also haben wir jetzt nicht nur eine schöne Gestaltung entlang des historischen Beethovenhauses, eine wirkliche Verbesserung im Bereich der Bushaltestelle, eine gute Lösung für den Fußgänger- und RadlerInnenverkehr, sondern auch eine StVO-konforme und sichere Wegeführung für die RadfahrerInnen zwischen der Badstraße und der Kneippgasse. Das Rot zeigt den VerkehrsteilnehmerInnen am Rad und zu Fuß, dass sie in diesem Bereich aufpassen sollen. So schauen vernünftige Lösungen aus 🙂

6 Kommentare Kommentieren

Kommentare

  1. Es ist schon sehr merkwürdig. Der Herr Vizebürgermeister hat zu Beginn der Gemeinderatsperiode 2010 – 2015, so wie die anderen 40 Gemeinderäte auch, ein Gelöbnis abgelegt, Gesetze und Verordnungen einzuhalten.
    Wenn nun einmal die STVO normiert, dass über Fussgeherübergänge mit dem Fahrrad n i c h t gefahren werden darf, der Herr Vzbgm. eine solche Verordnung aber als Provokation empfindet, lässt das tief blicken auf die schwerwiegenden charakterlichen und menschlichen Defezite eines doch nicht unbedeutenden Mandatars.

    Für Grüne, die sich ja allen anderen geistig turmhoch überlegen fühlen, was sie bei jeder Gelegenheit auch herausstreichen, gelten Gesetze und Verordnungen nur dann, wenn sie mit grünen Wunschvorstellungen übereinstimmen.
    Ist das nicht der Fall, wird augenzwinkernd geraten, sich nicht darum zu „scheren“…
    Ob ein solches Verhalten zu einem gedeihlichen Zusammenleben a l l e r Verkehrsteilnehmer beiträgt, darf mit Recht bezweifelt werden.

    thommy, 17/11/14 08:42

  2. Es wäre einer Art von VerkehrsteilnehmerInnen (Radfahrerinnen) gegenüber tatsächlich provokant, wenn man keine bessere Lösung finden würde, als jemand absitzen und schieben zu lassen.

    Natürlich wurde eine legale Möglichkeit gefunden – wenn sie auch nicht auf der Hand lag.

    So ist es. Und nicht anders.

    Gerhard W., 17/11/14 12:54

  3. ENDLICH wird auch in MD intensiver (fast müsste man schreiben „überhaupt“) mit der Farbe „rot“ als Radweg/Gefahrenzonen-Signalfarbe gearbeitet …. hat ja lange gedauert, und noch zahlreiche Parkplatz-Ausfahrten, Radwege-Kreuzungen warten auf eine entsprechende Nachrüstung …

    Ein zB. richtig gefährlicher Punkt ist die P&R-Garagenausfahrt …. hier bin ich schon mehr als einmal beinahe von einem Auto abgeschossen worden … weil es gilt ja die Garage so schnell wie nur möglich zu verlassen, und wer schaut schon nach … rechts, wo man doch selbst nach rechts abbiegen will (wie die meisten) und ein anderer Auto ja nur von links kommen kann …. . Selbst als Autofahrer ist mir dies schon ungut aufgefallen – nur im Auto fahre ich 1-2m weiter weg von der Garagenausfahrt (und somit 1-2m mehr im Sichtfeld des Autofahrers) und – worst case – bin ich nicht meine eigene Knautschzone.
    Ev. würden auch fahrbare Schweller (und dies ohne Notwendigkeit eines Geländewagens, manche Schneller sind zu extrem) heißblütige Autofahrer an der richtigen Stelle einbremsen (NICHT vergrämen!).

    Jedenfalls ist man als Radler AUF der Bahnstraße in Richtung BH sicherer als am Radweg, leider.

    Bitte nicht nur neue Radwege bauen, sondern auch vorhandene nachrüsten und optimieren – es gibt ausreichend Bedarf.

    Peter, 18/11/14 06:15

  4. Apropos Badstrasse: beim Fußgängerübergang zur Achsenaugasse wurde im Zuge der Neugestaltung die Gehsteigkante neben dem Zebrastreifen abgesenkt. Wird da noch mehr daraus, sprich auch ein Radfahrerübergang „installiert, der das Absteigen am Zebrastreifen erspart?

    und desweiteren noch eine Frage zum Radfahren in der Fußgängerzone: speziell in den Morgenstunden ist Fuzo stark von Autos frequentiert, hauptsächlich im Zuge des Lieferverkehrs. Ist zu diesen Stunden auch das Radfahren in der Fuzo erlaubt, oder sind da die Radfahrer gegenüber dem Autoverkehr in der Fuzo benachteiligt?

    Gerald, 19/11/14 08:41

  5. Zur Querung in Richtung Achsenaugasse: der Radfahrer und auch die Radfahrerin sind „normale“ Verkehrsteilnehmer. Und das bedeutet, dass man beim Queren der Badstraße Nachrang hat. Also keine Rede vom Absteigen 🙂

    Und in der FuZo ist die Elisabethstraße in ihrer ganzen Länge nicht zu Radfahren frei gegeben. Aber ich möchte auch festhalten, dass der Rest der FuZo (also 3/4) für das Radfahren offen ist; das ist anderswo noch lange nicht so. Die Elisabethstraße ist ein bißl blöd, weil sich einfach manche vom Schrannenplatz ungebremst runter lassen. Das schreckt viele Fußgängerinnen tatsächlich. Wenn man allerdings mit dem Rad Lieferungen durchführt, sollte es erlaubt sein…

    Gerhard W., 20/11/14 05:40

  6. Ich dachte, bei der Radüberfahrt darf man nun fahren, hab aber mit Erstaunen gesehen, dass nach wie vor ein Radweg-Ende Schild beim Beginn der roten Markierung zum Absteigen zwingt – oder überwiegt die Markierung und das Schild darf ignoriert werden?

    Roman, 23/11/14 01:53

Kommentar hinterlassen