Mödlingbach: wieder ein Stück ansehnlicher

6.März 2015 in erfreulich

IMG_8059Im vergangenen Jahr wurde der unterste Abschnitt des Mödlingbachs aus Mödlinger Stadtgebiet rückgebaut.

Heuer war der nächste bachaufwärts liegende Abschnitt an der Reihe: vom Schulweg bis zur Brücke beim Bachgassen-Gymnasium.

Auch heuer wieder haben rd. 2 Dutzend StundentInnen der BoKu unter Leitung ihres (Mödlinger) Professors Florin Florineth händisch die Befestigungen am Ufer angebracht, nachdem in den Tagen und Wochen davor mit schwerem Gerät die zT betonierte Sohle entfernt und das Bachbett eingetieft wurde. Es wurde auch versucht, den Lauf des Bachs ein bißchen zu verschwenken, was in diesem Bereich jedoch nicht stark sichtbar werden wird. Dennoch gibt es am Rand des Bachbetts durch die Holzbuhnen kleine Ruhebereiche, in denen sich Fische aufhalten können: der Möglingbach gewinnt dadurch als Lebensraum für alle Arten von Wassertieren.

IMG_8054So richtig schön wird der Bach natürlich erst werden, wenn die Uferböschung wieder bewachsen sein wird. Im Abschnitt, der im vergangenen Jahr rückgebaut wurde, kann man schon ein weitgehend grünes Bachbett sehen. Die vorhandene Uferböschung hat heuer die Schaffung eines Aufenthaltsbereichs in der Nähe des Wassers zugelassen: ich glaube, dass der Bach dadurch wieder ein Stück näher zu den Menschen kommt und in der Wahrnehmung als kleines Erholungsgebiet mitten in der Stadt Bedeutung gewinnt.

Aber abgesehen von der optischen und der biologischen Verbesserung ist der Mödlingbach nun auch in diesem Abschnitt für ein massives Hochwasser besser gerüstet: das Bachbett liegt nun um bis zu 60cm tiefer.

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Kommentare

  1. Als Anrainer des Mödlingbaches freuen mich 2 Dinge: die sukzessive Bewachsung des Mödlingbaches (tatsächlich steigt auch die Pflanzendiversität und der Insektenbestand, folgend dadurch der Vogelbestand, wie Bachstelze und Bachamsel) und die Vertiefung des Baches um 60 cm aus Hochwasserschutzgründen.
    Nachdenklich machen mich aber auch zwei Folgeerscheinungen der Renaturierung im bewohnten Gebiet: die beinahe explosionsartige Vermehrung der Neophyte „Indisches Springkraut“ und der stark gestiegene Rattenbestand. Hier herrscht Regulierungsbedarf. Tatsache ist, dass ein renaturiertes Bachbett mehr Pflege und mehr Personaleinsatz verlangt als ein betoniertes Gerinne. Und es bedarf eines umzusetzenden Pflegekonzeptes hinsichtlich Verhinderung von Verklausungen bei Hochwasser ebenso wie zum Umgang mit unerwünschten Pflanzen und Tieren.

    Christian Matzner, 08/03/15 03:09

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