Elektrisch - sowieso !

11.Dezember 2015 in persönlich

20151211_103047Ich hab´s letztlich doch getan!

Einige Zeit hab ich überlegt, (auch längere Zeit das Konto beobachtet), viele Leute gefragt (vor allem solche, die schon ein elektrisch betriebenes Auto fahren), selbst alle solchen Gefährte ausprobiert…

Und dann hab ich mir einen KIA SOUL ev bestellt. Und vor ein paar Tagen hab ich ihn beim Autohändler meines Vertrauens abgeholt. Gleichzeitig hab ich meine eigene Tankstelle montiert bekommen – die wird natürlich mit Ökostrom versorgt (sonst wäre der ökologische Effekt dahin).

Warum fahr´ ich jetzt auch im Auto mit Strom (nicht nur in der Straßen-, Eisen- oder U-Bahn)?

Es gibt ein paar nüchtern-sachliche Gründe: die Umweltbilanz ist bei Nutzung von Ökostrom – trotz der Herstellung der Batterie – weit positiv: kein CO2, kein NOx, kein SO2, kein Feinstaub; der Wirkungsgrad ist wesentlich besser, als bei fossil betriebenen Autos (fast 100% bei den elektrischen gegen maximal 20% bei den Autos mit Verbrennungsmotor); die Rekuperation ist ein im praktischen Betrieb beeindruckender Vorgang;  geringere laufende Kosten – Ölwechsel ist sehr, sehr selten:-); und wenn man sich für innovative Mobilitätslösungen einsetzt, muss man auch bereit sein, selbst ein bißchen den Vorreiter abzugeben…

Die Reichweite ist Problem und Chance zugleich: das Problem ist offenkundig. Aber gerade die geringe Reichweite birgt die Chance auf einen quasi „qualitativen Sprung“ in der MIV-Mobilität: das Fahren mit dem Auto erfordert bewußtes Nachdenken, wohin und wie man am effizientesten zu seinem Ziel fährt, es wird bewußt, wie groß Entfernungen sind, wie man am besten sparsam fährt (!) – und man denkt automatisch in Alternativen zur Nutzung des eigenen Autos.

Aber es gibt auch gefühlsmäßige Gründe für die Entscheidung: das Fahren mit einem Elektromotor ist unvergleichlich. Kontinuierlich, ohne Ruckeln – und leise. Dieses ungeahnt entspannte Fahren bedeutet auch, irgendwie automatisch langsamer zu fahren.

P.S.: ich weiß, dass auch elektrisch betriebene PKWs Platz brauchen und den gleichen Stau produzieren, wie Autos mit Verbrennungsmotor. Und dass die wirklichen Alternativen ÖV, Rad und die Füße sind… Aber wenn schon Auto, dann elektrisch!

Unbenannt

6 Kommentare Kommentieren

Kommentare

  1. Gratulation!

    Wäre schön wenn die grünen Stadtkollegen in Wien zu überzeugen wären, das Ladestationen im öffentlichen Raum die bessere Idee sind als weiterhin die Leute zu motivieren die Finger von Elektroautos zu lassen weil man sie nur in einigen wenigen kostenpflichtigen Tiefgaragen und sonstigen privaten Parkplätzen aufladen kann.

    ACP, 15/12/15 03:33

  2. Herzlichen Glückwunsch!

    Mögen auch die Wiener Grünen ihren Autohass verlieren und auf Elektromobilität setzen.

    Blogge selbst auch so meine Erfahrungen.
    http://efahrungen.wordpress.com

    Teki, 19/12/15 02:31

  3. Alles was mit der Umwelt und hier im Konkreten mit der E-Mobilität zusammenhäng, hat hat bei Grünen i m m e r einen geradezu pseudoreligiösen Anstrich.

    Daher sind kritische Anmerkungen eigenlich ziemlich unerwünscht, aber trotzdem:
    Der Herr „Vize“ hat sich einen Kia Soul gekauft – ich wünsche ihm viel Glück.
    Ich selbst fahre seit Jänner 2009 einen VW Caddy Eco Fuel, also ein Erdgasauto.
    Dies eigentlich aus dem Grund, weil ich auf Grund der damaligen Spritpreise „günstig“ fahren wollte, nicht so sehr aus Umweltgründen. Muss ich mich jetzt dafür schämen ???
    Seit Jänner 2000 habe ich 202.000 km (!!!) zurückgelegt Also durchschnittlich 30.000 km im Jahr.
    Ausser den üblichen Verschleissteilen musste nur einmal ein Einblasventil getauscht werden.Das war die einzige etwas ins Geld gehende Reperatur.
    Aber grundsätzlich bin ich mit dem Auto zufrieden und werde es sicher noch zwei Jahre fahren. Ausserdem gibt es 170 Tankstellen in Österreich.
    Auch, wenn im Moment die Spritpreise „im Keller“ sind, fahre ich dennoch umweltschonend. Ergas wird es noch r e i c h l i c h geben, wenn alle Erdölvorräte bereits erschöpft sind.

    Elektroautos sind – wurde mir e h r l i c h e r w e i s e (d a n k e d a f ü r ! ! !) von mehreren Verkäufern verschiedener Anbieter „unter vier Augen“ versichert, eine Modeerscheinung, oder „Spielerei“.
    Mit meinem Auto habe ich eine Reichweite von ca. 380 – 400 km und dann noch einen Reservetank (Benzin) für weitere 100 km (das alles mit dem Komfort von Klimaanlage bzw. Heizung !)

    Der Soul hat eine Reichweite von 160 km. Klingt ganz gut. Aber sobald im Sommer die Klimaanlage (ein Luxus ?) und im Winter die Heizung (ein Luxus ?) eingeschaltet wird, sinkt laut Kia Verkäufer die Reichweite auf die Hälfte und weniger ab.
    Der Soul kostet ca. 32.000 Euro, also das r i c h t i g e (?) Familienauto für eine österreichische D u r c h s c h n i t t s f a m i l i e – gerade in Zeiten wie diesen, mit Unsicherheit in allen Bereichen des Lebens…..
    Das erinnert mich an die Empfehlung der Grünen für die k ö s t l i c h e n „Zotter-Schokoladen“ zum Kilopreis von Euro 56,– Weil so wunderbar b i o….

    Zur Herstellung der Batterien für Elektro-Autos werden seltene Erden benötigt – wie auch für sämtliche Bereiche der Elektronikindustrie.
    Diese seltenen Erden befinden sich halt leider ausgerechnet in Gebieten, wo ein mörderischer Kampf um diese Rohstoffe herrscht und wo die Menschenrechte mit Füßen getreten werden .
    Von dem allen einmal abgesehen, ist die Entsorgung der Batterien nach dem Ende der Nutzungsdauer noch nicht geklärt.
    Fazit:
    Solange die Reichweite von Elektroautos nicht annäherend der von erdgasbetriebenen Autos entspricht – eine jahrzehntelang bewährte Technologie – stellen sie tatsächlich (s.o) eine Spielerei für gutbetuchte, aber realitätsfremde „Öko-Freaks“ dar.

    Beobachter, 27/12/15 09:05

  4. Also zum Thema mit der Reichweite: Heute hat´s knapp null Grad und ich hab 145km Reichweite, wenn ich die Batterie – im Freien – voll auflad´. (Wenn´s wärmer ist, mehr). Wenn ich die Klimaanlage aufdreh, dass ich konstant 21° hab, f+llr die Reichweite um ca. 20km ab. Diese Distanz ist dann aber realistisch. Wenn ich in der Umgebung von Wien unterwegs bin, reicht das tatsächlich aus.
    Nach Sanlzburg oder auch nach Graz fahr ich aber eh mit der Bahn.
    P.S.: OK, bei den aktuellen Preisen der Autos ist es tatsächlich keine wiklich massentaugliche Perspektive (obwohl der kleine Renault mit der NÖ-Förderung um die €15.000 kostet). Aber das ist das Problem der early adopters: es müssen einige (viele…) damit beginnen, dass die Preise sinken (und das tun sie seit 2 Jahren deutlich).

    Gerhard, 01/01/16 11:08

  5. Statistik über Erdgasautos weltweit:

    Iran: 3,300.000
    Pakistan: 2,790.000
    Argentinien: 2.244.346
    Brasilien: 1.743.992
    China: 1.577.000
    Indien: 1,500.000
    USA: 250.000

    Italien: 885.300
    Ukraine: 388.000
    Armenien: 244.000
    Deutschland: 98.170
    Russland: 90.050
    Schweden: 46.700

    (Quelle: NGVA europe, Stand: 2013/14)

    besucher, 06/01/16 12:04

  6. Erdgas ist auch ein fossiler Brennstoff. Oder seh ich da was falsch???

    Gerhard Wannenmacher, 27/02/16 08:19

Kommentar hinterlassen