Mödling ausgezeichnet: 4 "e"!

7.September 2019 in erfreulich, konkret, wichtig !!!

Ich freu´ mich sehr, dass Mödling beim Niederösterreichischen Energie&Umwelt Gemeindetag am 6. September 2019 in der Burg Perchtoldsdorf aus der Hand von Landeshauptfrau Dr. Mikl-Leitner eine ganz besondere Auszeichnung empfangen hat: 4 (von 5 möglichen) „e“s als Bewertung der energie- und umweltrelevanten Aktivitäten der Stadt.

Das e5-Programm für energieeffiziente Gemeinden unterstützt Gemeinden bei einer nachhaltigen Klimaschutzarbeit. Das Ziel ist es, langfristige Maßnahmen zu setzen und deren Wirksamkeit zu evaluieren.

Höchste Prominenz bei der Übergabe der 5 „e“s

e5 ist der österreichische „Ableger“ des European Energy Award, einer einheitlichen Bewertung der Klimapolitik der Gemeinden. Die Bewertung erfolgt durch unabhängige AuditorInnen nach einem festen Schema und führt zu einer Einstufung in 5 Kategorien, den „e“s – ähnlich den Hauben in der Gastronomie. Klar: 5 ist die höchste Kategorie.

Niederösterreich ist seit 2011 Mitglied beim e5-Programm und mittlerweile sind rd. 50 Gemeinden des Landes e5-Gemeinden.

e5-Gemeinde zu sein bedeutet, besondere Anstregungen im Klimaschutz zu unternehmen und die Bereitschaft, sich dafür auch objektiv bewerten zu lassen.

Mödling wurde 2018 Mitglied im e5-Netzwerk. Es gibt einige Regeln für die Teilnahme: so richten e5-Gemeinden unter anderem ein e5-Team ein, das die klimarelevanten Maßnahmen der Kommune begleitet und bei der Koordination und dem BürgerInnendialog unterstützt. Das Team ist zusammengesetzt aus BeamtInnen, LokalpolitikerInnen und interessierten BürgerInnen. In Mödling als Schulstadt sind auch die beiden größten Schulen, die HTL und das BG Bachgasse vertreten.

2019 wurde Mödling erstmals bewertet. Die Bewertung erfolgt in 6 klimarelevanten Handlungsfeldern: Entwicklungsplanung und Raumordnung, Kommunale Gebäude & Anlagen, Versorgung & Entsorgung, Mobilität, Interne Organisation sowie Bewusstseinsbildung, Motivation, Kommunikation und Kooperation.

Besonders gute Werte haben wir in den Handlungsfeldern „Entwicklungsplanung und Raumordnung“ und hier im Detail bei „Mobilität und Verkehrsplanung“; bei „Kommunale Gebäuden und Anlagen“ im Detail mit dem Einsatz von Erneuerbaren Energien; bei „Kommunale Versorgung und Entsorgung“, im Detail beim Grünflächenmanagement und der Abwasserreinigung. Luft nach oben gibts in den Feldern Kommunikation/Kooperation und Interne Organisation.

Die Bewertung erfolgt in Zukunft regelmäßig.

Die 4 „e“s, mit denen die Stadt Mödling bewertet wurde, sind ein großer Erfolg und eine schöne Bewertung der Arbeit der vergangenen Jahre.
Als Stadtrat für Umwelt, Energie und Verkehr – alles klimarelevante Aufgabenbereiche – bin ich stolz auf diese Auszeichnung.

Die 4 „e“s sind aber auch eine Herausforderung und ein Ansporn, weiter zu machen und die nächsten Ziele ins Auge zu fassen: 5 „e“s für Mödling!


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Kommentare

  1. Das ist ein schöner Erfolg von fast 30-jähriger Grüner Politik für den Klimaschutz in Mödling:
    1990: Einzug der Grünen in den Gemeinderat
    1991: Mödling wird Klimabündnis-Mitglied, Alternativenergieförderungen werden eigeführt
    1995: Schaffung eines Referates für Umwelt/Energie/Verkehr in der Gemeindeverwaltung
    ca. 1995: Anschlusstaxi wird eingeführt
    1999: Energiespar-Contracting der Gemeinde
    2000: Einzug der Grünen in den Stadtrat (Ressort Umwelt & Energie)
    2000: Beauftragung der Umweltberatung mit einem Vorkonzept zum Energiekonzept (CO2-Grobbilanz und Ausschreibungsgrundlagen)
    2001: Vergabe des Energiekonzepts an IC Consulenten ZT GmbH
    2003: Beschluss des Energiekonzepts durch den Gemeinderat
    2005: Bebauungsplanänderung für die Errichtung eines Biomasse-Fernheizkraftwerks
    2006: Inbetriebnahme des EVN-Biomasse-Fernheizkraftwerks
    2010: Koalition der Grünen mit der ÖVP (Ressorts Umwelt/Energie/Verkehr und Bau/Infrastruktur/Recht)
    ab 2010: Ausbau Fotovoltaik, Radwege, Beleuchtungs-Contracting, Grüner Strom für Gemeinde, Teilnahme am Elektro-Carsharing …
    2015: Erneuerung der Koalition mit der ÖVP (Grüne erhalten zusätzlich das Ressort Stadtentwicklung)
    2015: Streichung der bahnbegleitenden Straße und Aufnahme zusätzlicher Geh- und Radwegeverbindungen im Stadtentwicklungskonzept.
    2018: Förderung von Dach- und Fassadenbegrünung durch die Gemeinde
    2019: Überarbeitung des Bebauungsplanes u.a. mit dem Ziel, die Versiegelung zu vermeiden

    Alfred Trötzmüller, 14/09/19 02:26

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