Es ist jedes Jahr das selbe Thema: während weniger Stunden werden Feuerwerkskörper und andere „Spaßbringer“ abgefeuert, die viel Geld kosten (rd. €10 Mio), aber vor allem die Umwelt und die Tiere massiv schädigen.
OK: es ist nicht so, dass die Feuerwerke nicht auch schön sein können.
ABER:
In der Silvesternacht steigen die Feinstaubwerte in Bereiche weit jenseits der Grenzen der Gesundheitsgefährdung.
Bei der Explosion der Feuerwerkskörper werden neben Feinstaub zudem Schwermetalle, wie Strontium, Arsen, Blei, Selen und Cäsium, freigesetzt. Sie erzeugen erst die schönen Farben der Feuerwerke.
Zudem ist der große Lärm ein extremer Stressfaktor vor allem für Tiere.
Wer mehr über das Ärgernis der Silvesterkanllerei lesen möchte: das Umeltbundesamt hat dem Thema eine sehr informative Seite gewidmet.
Und dort kann man auch erfahren, welche riesigen Müllmengen in dieser Nacht erzeugt – und liegen gelassen werden.
Wir GRÜNE organisieren seit vielen Jahren – und nicht nur wenn´s Wahlen gibt (!) – eine Sammlung am Neujahrstag am Eichkogel. Treffpunkt ist um 14.00h beim Haus an der Weinstraße. Handschuhe und Säche sind vorhanden und im Anschluss gibt´s heissen Tee (mit und ohne).
Kommt einfach vorbei: es ist sinnvoll – und ein bißl Bewegung tut auch gut nach der Silvesternacht, die wir alle (?) ohne die umweltschädliche Knallerei gefeiert haben.
Jedes Jahr vor Weihnachten laden die drei GRÜNEN Stadträt*innen – Teresa Voboril, Rainer Praschak und ich – die Mitarbeiter*innen des Bauamts ein – und das alles meist zu einem „Ausflug“ mit Lerneffekt.
Heuer waren wir in der Seestadt im 22. Bezirk in Wien.
Die Seestadt ist ein vor allem international sehr beachtetes Stadtentwicklungsvorhaben: auf einer völlig grünen Wiese entsteht eine Stadt in der Größe von Mödling. Vorbildlich ist schon die Anbindung an den Öffentlichen Verkehr: schon Jahre vor dem Bezug der ersten Wohnung fuhr die U2 zur Seestadt und heute brauchen die bisher rd. 6.500 Bewohner*innen kaum mehr als 20 Minuten in die Wiener City.
Auf dem Reissbrett entstanden, wurde versucht, so viel internationale Planungs-Erfahrungen wie möglich in die Konzeption einfließen zu lassen: Verdrängen des Individualverkehrs durch den Bau zentraler Garagen, Nahversorger statt Großmärkte, ausreichende Flanierbereiche, ein Schulkampus mit Volksschule, NMS und Gymnasium in fußläufiger Entfernung von allen Wohnbereichen und vor allem anspruchsvolle und verschiedenartige Architekturen: kaum ein Haus gleicht dem anderen. Bauherren sind und waren unterschiedliche Genossenschaften, private Entwickler, aber – bewußt geplant – auch Baugruppen, also private Gruppen, die ihre Häuser eigenständig geplant haben.
Und ganz wichtig: eine kontinuierliche Gebietsbetreuung!
Zur Zeit ist die Seestadt schon zu ca. 1/4 bezogen und es gibt noch viele Baustellen im Seestadt-Gebiet. Für alle, die sich mit Stadtplanung beschäftigen, ist ein Besuch in der Seestadt allemal faszinierend.
Wir Mödlinger hatten das Glück, von einem besonderen Kenner der Seestadt geführt zu werden: Wolfgang Dvorak war bis vor kurzem über Jahrzehnte Leiter der Öffentlichkeitsarbeit der Stadtplanung in Wien und ist „intimer“ Kenner aller Details, besonders auch zu diesem Projekt. Er hat uns einen kleinen Einblick in die Überlegungen vor Beginn der Arbeiten und in die (bisherigen) Erfahrungen gegeben. Vielen Dank!
Eine besondere Attraktion ist der selbstfahrende Bus in der Seestadt: 2 davon gibt es und sie fahren – sicherheitshalber – mit einem Fahrer, der bei heiklen Situationen eingreift. Heikel ist dabei übertrieben: wann immer der Bus eine ungewohnte Situation erkennt, bleibt er – einfach stehen.
Der Fahrer setzt die Fahrt dann – per Joystick! – fort.
Es hat ziemlich lange gedauert, aber heute haben wir den Geh-/Radweg in der Scheffergasse für die Benutzung frei gegeben.
Die Scheffergasse war seit vielen Jahrzehnten auf ca. 40m unterbrochen. Die Anrainer*innen hatten zwar – zum Teil vor mehr als 100 Jahren – die Flächen in das öffentliche Gut abgetreten, aber weiter privat genutzt. Das war nicht illegal und auch nicht unüblich. Allerdings kann die Stadt auf derartige Flächen zurück greifen, wenn der Bedarf gegeben ist.
Und die Stadt wollte nun einen Weg, zumindest für zu-Fuß-Gehende und für Radfahrer*innen. Ich versteh´ schon, dass das für die Anrainer*innen ein bissl hart war, einen Teil des von ihnen seit Ewigkeiten genutzten Grundes herzugeben. Aber ich möchte mich bei diesen Anrainer*innen hier für die letztlich positive Zusammenarbeit bei der Realisierung des Projekts bedanken.
Tatsächlich ist es ein neuer „kurzer Weg“ in unserer Stadt, während man vom Neusiedlerviertel (also aus der Umgebung von Zwillinggasse, Quellenstraße und den neuen Reihenhäusern entlang der Grutschgasse) am Weg in´s Stadtzentrum (oder zur evangelischen Kirche) bisher Umwege über die Rieger- oder die Neusiedlerstraße in Kauf nehmen musste.
Nur zur Orientierung: an sich hatten wir am Bauamt des Ziel, mit Jahreswechsel mit allen Straßenbau-Baustellen in der Stadt fertig zu sein. Es ist sich nicht ganz ausgegangen…
Grenzgasse / Gabrielerstraße
Diese Kreuzung ist erst relativ spät zur Umsetzung angestanden. Ende Juni gab´s die ersten Besprechungen, nachdem die Kreuzung – zum wiederholten Mal – als Unfallhäufungsschwerpunkt ausgewiesen wurde.
Am 5. Dezember war die neue Lösung dann – nach ca. 2 Wochen Bauzeit – fertig.
Sr. Maria Restitutagasse
Auch die Resitutagasse ist uns im Herbst noch „hereingeschneit“. Wir hatten nicht erwartet, dass das Krankenhaus noch heuer fertig werden würde…
Hauptstraße
Viele fragen sich, wozu 2 Betonplatten am Parkstreifen westlich der Thomastraße errichtet wurden.
Seit kurzem liegt der Energiebericht der Stadtgemeinde für das Jahr 2018 vor.
Energieberichte gibt es in Mödling erst seit kurzem – wie überhaupt die Befassung mit dem Thema „Energie“ bis vor kurzem sehr unterbelichtet war. Im Fokus standen ggf. einzelne Projekte, wie neue PV-Anlagen oder die Öffentliche Beleuchtung. Aber niemand hat sich um die Details des Netzes und auch nicht um den Energieverbrauch gekümmert.
Das ist nun anders.
In sehr detaillierter Form wird der Energieverbrauch (Strom & Wärme) für alle Objekte der Stadtgemeinde dargestellt.
In Summe zeigt sich, dass der gesamte Stromverbrauch im Vergleich der vergangenen 5 Jahre mit 8.800 MWh praktisch konstant geblieben ist. Die größten Verbraucher sind mit Abstand Stadtbad und Kläranlage mit in Summe rd. 4.500 MWh.
Erfreulich, wenn auch ausbaufähig ist der Ertrag der PV-Anlagen: 390 MWh und damit so viel wie rd. 4,5% des Stromverbrauchs.
Der Wärmeverbauch lag 2018 bei 7.400 MWh, wobei die Jahreswerte stark schwanken. Größter Verbraucher ist hier das Stadtbad alleine mit 2.400 MWh.
Im Energiebericht werden auch die CO2-Emissionen ausgewiesen: 2018 waren es 1.270t. Interessant ist die hypothetische Berechnung, wie die CO2-Emissionen aussehen würden, wenn die Maßnahmen der letzten Jahre (Umstellung auf Ökostrom und Einsatz der Fernwärme in den meisten Gebäuden) nicht erfolgt wären: Mödling hätte im Vorjahr 4.800 t emittiert – also genau doppelt so viel.
Im Energiebericht 2018 ist erstmals auch ein Vergleich des Energieverbrauchs von Schulen und Kindergärten, aber auch von Verwaltungsgebäuden mit ähnlichen Gebäuden in anderen Städten in Niederösterreich ausgewiesen. Durch die Einführung der Energiebuchhaltung in beinahe sämtlichen Gemeinden in NÖ wird dieser Vergleich möglich.
Die Daten des Energieberichts sind eine gute Grundlage, Entscheidungen zu treffen. Wir wissen jetzt genau, wo wir dringend ansetzen müssen, nämlich wo die Effizienz in der Energienutzung besonders schlecht ist. Der vorliegende Bericht ist Ergebnis professioneller Befassung mit den Energiefragen der Stadt.