Bitte keine Raketen zu Silvester!

28.Dezember 2019 in interessant

Es ist jedes Jahr das selbe Thema: während weniger Stunden werden Feuerwerkskörper und andere „Spaßbringer“ abgefeuert, die viel Geld kosten (rd. €10 Mio), aber vor allem die Umwelt und die Tiere massiv schädigen.

OK: es ist nicht so, dass die Feuerwerke nicht auch schön sein können.

ABER:

In der Silvesternacht steigen die Feinstaubwerte in Bereiche weit jenseits der Grenzen der Gesundheitsgefährdung.

Feinstaub PM10 – also gröbere Stoffe – während der letzten Silvesternacht in Mödling

Feinstaub PM2,5 – also feinere Stoffe – während der letzten Silvesternacht in Wr. Neudorf

Bei der Explosion der Feuerwerkskörper werden neben Feinstaub zudem Schwermetalle, wie Strontium, Arsen, Blei, Selen und Cäsium, freigesetzt. Sie erzeugen erst die schönen Farben der Feuerwerke.

Zudem ist der große Lärm ein extremer Stressfaktor vor allem für Tiere.

Wer mehr über das Ärgernis der Silvesterkanllerei lesen möchte: das Umeltbundesamt hat dem Thema eine sehr informative Seite gewidmet.

Und dort kann man auch erfahren, welche riesigen Müllmengen in dieser Nacht erzeugt – und liegen gelassen werden.

Wir GRÜNE organisieren seit vielen Jahren – und nicht nur wenn´s Wahlen gibt (!) – eine Sammlung am Neujahrstag am Eichkogel. Treffpunkt ist um 14.00h beim Haus an der Weinstraße. Handschuhe und Säche sind vorhanden und im Anschluss gibt´s heissen Tee (mit und ohne).

Kommt einfach vorbei: es ist sinnvoll – und ein bißl Bewegung tut auch gut nach der Silvesternacht, die wir alle (?) ohne die umweltschädliche Knallerei gefeiert haben.

Ergebnis der Sammlung am Eichkogel (ein paar Reifen sind dann auch dabei).


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Weihnachten 2019

24.Dezember 2019 in persönlich

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"Ausflug" in die Seestadt

20.Dezember 2019 in interessant

Jedes Jahr vor Weihnachten laden die drei GRÜNEN Stadträt*innen – Teresa Voboril, Rainer Praschak und ich – die Mitarbeiter*innen des Bauamts ein – und das alles meist zu einem „Ausflug“ mit Lerneffekt.

Heuer waren wir in der Seestadt im 22. Bezirk in Wien.

Wolfgang Dvorak vor dem Modell der Seestadt

Die Seestadt ist ein vor allem international sehr beachtetes Stadtentwicklungsvorhaben: auf einer völlig grünen Wiese entsteht eine Stadt in der Größe von Mödling. Vorbildlich ist schon die Anbindung an den Öffentlichen Verkehr: schon Jahre vor dem Bezug der ersten Wohnung fuhr die U2 zur Seestadt und heute brauchen die bisher rd. 6.500 Bewohner*innen kaum mehr als 20 Minuten in die Wiener City.

Auf dem Reissbrett entstanden, wurde versucht, so viel internationale Planungs-Erfahrungen wie möglich in die Konzeption einfließen zu lassen: Verdrängen des Individualverkehrs durch den Bau zentraler Garagen, Nahversorger statt Großmärkte, ausreichende Flanierbereiche, ein Schulkampus mit Volksschule, NMS und Gymnasium in fußläufiger Entfernung von allen Wohnbereichen und vor allem anspruchsvolle und verschiedenartige Architekturen: kaum ein Haus gleicht dem anderen. Bauherren sind und waren unterschiedliche Genossenschaften, private Entwickler, aber – bewußt geplant – auch Baugruppen, also private Gruppen, die ihre Häuser eigenständig geplant haben.

Und ganz wichtig: eine kontinuierliche Gebietsbetreuung!

Zur Zeit ist die Seestadt schon zu ca. 1/4 bezogen und es gibt noch viele Baustellen im Seestadt-Gebiet. Für alle, die sich mit Stadtplanung beschäftigen, ist ein Besuch in der Seestadt allemal faszinierend.

Das Gymnasium der Seestadt
Die Aula des Gymnasiums
Die NMS der Seestadt (Jedes Klassenzimmer hat einen eigenen Zugang nach draussen)

Wir Mödlinger hatten das Glück, von einem besonderen Kenner der Seestadt geführt zu werden: Wolfgang Dvorak war bis vor kurzem über Jahrzehnte Leiter der Öffentlichkeitsarbeit der Stadtplanung in Wien und ist „intimer“ Kenner aller Details, besonders auch zu diesem Projekt. Er hat uns einen kleinen Einblick in die Überlegungen vor Beginn der Arbeiten und in die (bisherigen) Erfahrungen gegeben. Vielen Dank!

Ein besonderer „Nervenkitzel“: die Fahrt mit dem selbstfahrenden Bus in der Seestadt

Eine besondere Attraktion ist der selbstfahrende Bus in der Seestadt: 2 davon gibt es und sie fahren – sicherheitshalber – mit einem Fahrer, der bei heiklen Situationen eingreift. Heikel ist dabei übertrieben: wann immer der Bus eine ungewohnte Situation erkennt, bleibt er – einfach stehen.

Der Fahrer setzt die Fahrt dann – per Joystick! – fort.

Maximalgeschwindigkeit übrigens 10km/h.

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Scheffergasse: Geh-/Radweg eröffnet

13.Dezember 2019 in erfreulich, interessant, konkret

Es hat ziemlich lange gedauert, aber heute haben wir den Geh-/Radweg in der Scheffergasse für die Benutzung frei gegeben.

Das ist der Weg – ungeräumt… – in Blickrichtung Süden
Und so sieht der Weg in Richtung Norden aus

Die Scheffergasse war seit vielen Jahrzehnten auf ca. 40m unterbrochen. Die Anrainer*innen hatten zwar – zum Teil vor mehr als 100 Jahren – die Flächen in das öffentliche Gut abgetreten, aber weiter privat genutzt. Das war nicht illegal und auch nicht unüblich. Allerdings kann die Stadt auf derartige Flächen zurück greifen, wenn der Bedarf gegeben ist.

Und so hat´s vorher ausgesehen: von der Bernhardgasse kommend war bald Schluss…

Und die Stadt wollte nun einen Weg, zumindest für zu-Fuß-Gehende und für Radfahrer*innen. Ich versteh´ schon, dass das für die Anrainer*innen ein bissl hart war, einen Teil des von ihnen seit Ewigkeiten genutzten Grundes herzugeben. Aber ich möchte mich bei diesen Anrainer*innen hier für die letztlich positive Zusammenarbeit bei der Realisierung des Projekts bedanken.

„Eröffnung“ heute früh gemeinsam mit Bürgermeister Hans Stefan Hintner, Herrn Geissler (Fa. ABO), und links die beiden evangelischen Pfarrer Heinz Lintner und Anne Tikkanen-Lippl.

Tatsächlich ist es ein neuer „kurzer Weg“ in unserer Stadt, während man vom Neusiedlerviertel (also aus der Umgebung von Zwillinggasse, Quellenstraße und den neuen Reihenhäusern entlang der Grutschgasse) am Weg in´s Stadtzentrum (oder zur evangelischen Kirche) bisher Umwege über die Rieger- oder die Neusiedlerstraße in Kauf nehmen musste.

Ich freu mich wirklich!

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Baustellen in Mödling: update 6. Dezember

6.Dezember 2019 in interessant, konkret

Nur zur Orientierung: an sich hatten wir am Bauamt des Ziel, mit Jahreswechsel mit allen Straßenbau-Baustellen in der Stadt fertig zu sein. Es ist sich nicht ganz ausgegangen…

Grenzgasse / Gabrielerstraße

Diese Kreuzung ist erst relativ spät zur Umsetzung angestanden. Ende Juni gab´s die ersten Besprechungen, nachdem die Kreuzung – zum wiederholten Mal – als Unfallhäufungsschwerpunkt ausgewiesen wurde.

Am 5. Dezember war die neue Lösung dann – nach ca. 2 Wochen Bauzeit – fertig.

Natürlich wurde der neue Kreisverkehr entsprechend eröffnet: Vize Stöhr aus Ma. Enzersdorf, BM Hintner aus Mödling, Vize Haidvogel (Ma. Enzersdorf), Vize Wannenmacher (Mödling), Ing. Grill (Infrastruktur Ma. Enzersdorf)
Zur Sicherheit wurde die Krezung nun als Mini-Kreisverkehr ausgeführt: in der Mitte ist eine runde Fläche etwas pombiert, sodass LKWs und Busse sie überfahren können.
Ein bissl ungewohnt ist, dass alle 4 Zufahrtsstraße zu dem Kreisverkehr STOP haben. Das soll die heikle Situation unterstreichen. (In den USA hat jede ungeregelte Kreuzung 4 STOPs…).

Sr. Maria Restitutagasse

Auch die Resitutagasse ist uns im Herbst noch „hereingeschneit“. Wir hatten nicht erwartet, dass das Krankenhaus noch heuer fertig werden würde…

Entlang der gesamten Restitutagasse und damit vor dem Haupteingang wurden ein Geh- und ein Radweg geschaffen. Unmittelbar vis-a-vis des Haupteingangs kommt eine Bushaltestelle.
In der Weyprechtgasse war heute eine Baustelle des Wasserwerks, die aber am Montag fertig sein wird.

Danach wird die Einbahn, die für den LKW-Verkehr erlassen worden war, wieder aufgehoben.

Hauptstraße

Viele fragen sich, wozu 2 Betonplatten am Parkstreifen westlich der Thomastraße errichtet wurden.

Es sind Ersatz-Bus-„Bahn“steige. Wegen der Baustelle vis-a-vis vom LIBRO kann die bisherige Bus-Haltestelle nicht (voll) genutzt werden

Die Haltestelle ist für 2 Busse ausgelegt. Das geht sich neben der Baustelle nicht mehr aus…


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Energiebericht 2018

1.Dezember 2019 in interessant, konkret

Mödling bezieht seit Jahren zertifizierten Ökostrom mit Umweltzeichen UZ46

Seit kurzem liegt der Energiebericht der Stadtgemeinde für das Jahr 2018 vor.

Energieberichte gibt es in Mödling erst seit kurzem – wie überhaupt die Befassung mit dem Thema „Energie“ bis vor kurzem sehr unterbelichtet war. Im Fokus standen ggf. einzelne Projekte, wie neue PV-Anlagen oder die Öffentliche Beleuchtung. Aber niemand hat sich um die Details des Netzes und auch nicht um den Energieverbrauch gekümmert.

Das ist nun anders.

In sehr detaillierter Form wird der Energieverbrauch (Strom & Wärme) für alle Objekte der Stadtgemeinde dargestellt.

In Summe zeigt sich, dass der gesamte Stromverbrauch im Vergleich der vergangenen 5 Jahre mit 8.800 MWh praktisch konstant geblieben ist.
Die größten Verbraucher sind mit Abstand Stadtbad und Kläranlage mit in Summe rd. 4.500 MWh.

Erfreulich, wenn auch ausbaufähig ist der Ertrag der PV-Anlagen: 390 MWh und damit so viel wie rd. 4,5% des Stromverbrauchs.

Der Wärmeverbauch lag 2018 bei 7.400 MWh, wobei die Jahreswerte stark schwanken. Größter Verbraucher ist hier das Stadtbad alleine mit 2.400 MWh.

Im Energiebericht werden auch die CO2-Emissionen ausgewiesen: 2018 waren es 1.270t. Interessant ist die hypothetische Berechnung, wie die CO2-Emissionen aussehen würden, wenn die Maßnahmen der letzten Jahre (Umstellung auf Ökostrom und Einsatz der Fernwärme in den meisten Gebäuden) nicht erfolgt wären: Mödling hätte im Vorjahr 4.800 t emittiert – also genau doppelt so viel.

Im Energiebericht 2018 ist erstmals auch ein Vergleich des Energieverbrauchs von Schulen und Kindergärten, aber auch von Verwaltungsgebäuden mit ähnlichen Gebäuden in anderen Städten in Niederösterreich ausgewiesen. Durch die Einführung der Energiebuchhaltung in beinahe sämtlichen Gemeinden in NÖ wird dieser Vergleich möglich.

Die Daten des Energieberichts sind eine gute Grundlage, Entscheidungen zu treffen. Wir wissen jetzt genau, wo wir dringend ansetzen müssen, nämlich wo die Effizienz in der Energienutzung besonders schlecht ist. Der vorliegende Bericht ist Ergebnis professioneller Befassung mit den Energiefragen der Stadt.

Schauen Sie ihn sich an: er ist sehr interessant.

Viele Dächer der Stadt liefern bereits Strom – wie hier das Dach der VS Babenbergergasse

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