GRÜNES Wanderkino 2022

25.Juli 2022 in einfach nur schön, erfreulich, GRÜN, konkret

Am 22. und 23. Juli haben wir nach 2 Jahren Unterbrechung wieder ein Wanderkino in Mödling organisiert.

Und an beiden Tagen waren wieder alle Plätze im Museumspark besetzt: ich glaub, nicht nur wir, auch unsere Besucher*innen haben sich gefreut, dass wir wieder Kino machen in Mödling.

Es waren zwei besondere Abende.
Natürlich schon wegen des Wetters: auch wenn´s am Tag ungemütlich heiss war, ein Abend nach der Hitze hat schon ´was…
Am Samstag haben sich – von den Besucher*innen unbemerkt – gegen Ende des Films ein paar Regenwolken Mödling genähert. Hobby-Gärtner*innen hätte es sicher gefreut, aber wir waren ein bisl´ in Aufregung. Aber letztlich kam bei uns kein Tropfen (im Nachbarort aber schon: Danke, wem immer).

Am Freitag spielte vor dem Film Benjamin Zumpfe unter Bäumen virtuos Bach und Beethoven am Keybord – wer das ausgelassen hat, hat wirklich ´was verpasst! Vielen Dank, Benjamin für dieses Highlight!

Zum Film war das Museumspark-Kino dann voll besetzt. „Der Klavierspieler vom Gare du Nord“ hat – glaub ich – gut gefallen.

Am Samstag besuchte uns am Nachmittag Anna Mabo und sang – zum Teil begleitet von Tom Pronai – zur Gitarre ihre wunderschönen, frechen, kraftvollen, gefühl- und humorvollen Lieder.

c Walter Ulreich

Und nach Anna Mabo lief „Du bist mein Mensch“ – wieder vor vollen Reihen. Und auch dieser FIlm war – so denk ich – gut ausgewählt. [Die Abstimmung über die Filme – meistens um den Jahreswechsel – zählt zu den Höhepunkten der gruppeninternen Basisdemokratie der Mödlinger GRÜNEN 🙂 ]

Die beiden Tage des Musik- und Kinofestes wurden begleitet von einer Reihe sympatischer und wohlschmeckender Angebote von regionalen Betreiber*innen:

*) Der Mödlinger Weltladen hatte fair gehandelte Schokolade und andere Snacks, sowie Eistee mitgebracht und produzierte „live“ Popcorn vom Feinsten

*) Der Obstkreis bot Säfte, aber auch Würstel – mit eigenem Senf

c Harald Stopfer

*) Konstantin´s hatte feine Getränke, aber vor allem sehr feinen Käse dabei

c Harald Stopfer

*) Solidarische Landwirtschaft kam mit Infos und Marmeladen

c Harald Stopfer

*) Philipp Waldhans, vlg. Lebzelterei Rachenzentner bot unvergleichliche Lebkuchen

c Harald Stopfer

*) SO & SO, das Bistro aus der Südstadt machte vor Ort Burgerund Wraps und war auch für Bier (Tschöams Mödlinger Helles) und Wein zuständig

c Harald Stopfer

*) Phyll´s_food war vegan: mit Ratatouille, Tarte und Vichyssoise (kalte kalte Kartoffel-/Lauchsuppe) vertreten. Übrigens: Phyll´s gibt es nur bei Veranstaltungen

*) Der Laden31 hatte wie immer Produkte regionaler Künstler*innen dabei

c Harald Stopfer

*) Zelal Al Safadi mit syrischem Schmuck

c Harad Stopfer

*) Und auch der Tierschutzverein Mödling hat Kunsthandwerk mitgebracht.

Das GRÜNE Wanderkino ist als „Sauberhaftes Fest“ für die Beachtung ökologischer Kriterien ausgezeichnet.

Eine Veranstaltung, wie das GRÜNE Wanderkino kann nur gut funktionieren, wenn alle mithelfen. Das war auch heuer wieder so: wir hatten ein paar Helfer aus dem tra-la-lobe-Haus in Mödling, aber sonst konnte man die Mitglieder, Stadt- und Gemeinderät*innen und den Vizebürgermeister der GRÜNEN Mödling beim Tragen sehen…

Vielen Dank Euch (uns) allen!

Danken möchte ich auch…

+) …dem Abfallverband Mödling, der uns das Geschirrmobil gebracht und es wieder abgeholt hat

+) …der Stadtgemeinde Mödling, die uns mit Wasser- und Kanalanschluss, sowie mit Abfallbehältern versorgt, die Sessel + Bühne gebracht und wieder abgeholt und außerdem die Kosten des Geschirrmobils übernommen hat

+) Das City Management, das uns mit vielem, besonders aber mit der Hütte für SO & SO geholfen hat

+) …Doris Hickelsberger von der Amtsdirektion der Stadt, die uns bei den behördlichen Genehmigungen hilfreich zur Seite gestanden ist

+) …Andreas Berger, dem Intendanten des Mödlinger Sommertheaters, der uns an beiden Tagen den Saal der Europa-Sportmittelschule als Ausweichquartier überlassen hat und damit auf zwei Tage seiner Aufführungen von „Don Camillo & Peppone“ verzichtet hat. (Wir haben das gleiche Ausweichquartier wie das Sommertheater.) [Wer diese köstliche Komödie aus dem Italien der Nachkriegszeit noch nicht gesehen hat: schaut es Euch an!]

+) …Christian Polt, dem guten Geist der Europa-Sportmittelschule

+) …der Firma Rezac, die uns elektrotechnisch perfekt versorgt hat.

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Dänemark: Eindrücke von ökologischem Fortschritt

15.Juli 2022 in erfreulich, interessant, konkret

2022 drei Wochen Urlaub in Dänemark.

Wunderschön und zu Unrecht aus österreichischer Sicht völlig im Abseits.
Schöne Landschaft, vor allem an der Küste, nette Städte, innovative Architektur, vorbildliche Klimapolitik…

Hier ein paar wenige, sehr subjektive und natürlich nicht repräsentative Beispiele.

Vor allem für einen Aspekt ist Dänemark bekannt: für die vielen Radfahrer*innen.

Auch als Tourist bekommt man ein bißchen davon mit (wenn man halt ein bissl drauf schaut):

In der Großstadt Kopenhagen sehr breite Radwege mit klar sichtbaren Symbolen. (Im Gegensatz zu Amsterdam, etwa, sind die Bereiche für Fußgänger- und Radfahrer*innen klar getrennt.)

Auch auf den kleinsten Schiffen (hier ein Schiffs-Bus in Kopenhagen) ist Platz für Fahrräder.

Phantastisch: in kleineren Orten und schwach besiedelten Gebieten mit wenig PKW-Verkehr findet man oft diese Art von Mehrzweckfahrbahnen: nur eine Spur „Kernfahrbahn“ für beide Richtungen. Wenn ein PKW entgegen kommt und der Radstreifen frei ist, weichen die Autos auf die Radstreifen aus. Dadurch ergeben sich zwei sehr komfortable, breite Radstreifen. Und das ganze auch in 50km/h-Zonen.

Entlang von Landstraßen gibt es viele sehr komfortable Radwege.

Aber merkwürdig: überall (!) in Dänemark diese Felgenmörder und kaum vernünftige Anlehnbügel.
Gegen diese „Radständer“ protestiert die Radlobby in Österreich zu Recht und lautstark.

Im Vergleich dazu der Radparkplatz beim Stadion in Kiel (Heimstatt von Holstein Kiel, Mannschaft der 2. deutschen Bundesliga)

Ein Beispiel für Innovation: hier ein Blick in der neuen METRO in Kopenhagen – in Fahrtrichtung. Richtig: kein Fahrer (und auch keine Fahrerin…).

Kopenhagen – ohne Worte…

KLIMAKTORIUM: in Lemvig, einer Kleinstadt an der Westküste steht ein Informationszentrum zum Klimaschutz mit viel – auch interaktiv angebotenen – Informationen über die Bedeutung und die Maßnahmen in der Region. Für Schulen, für die lokale Bevölkerung – und für Touristen, wenn´s grad regent.

Im Schifffahrtsmuseum in Esbjerg, dem größten Hafen der Westküste: Modell eines Schiffes, das Windräder offshore errichtet. Dänemark ist bei der Errichtung und dem Betrieb von Offshore-Windparks weltweit führend.

Die internationale Schule in Kopenhagen. Die Kachel an der Außenwand sind photosensitiv und erzeugen 50% des von der Schule benötigten Stroms – in der Jahresbilanz!

Zum Teil tolle Architektur. Hier die neue Deutsche Botschaft im Nordhaven, einem Stadtentwicklungsgebiet, das an Stelle von alten Hafenanlagen und auch durch Aufschüttung mittels des Aushubs der 2020 eröffneten METRO entsteht.

Beeindruckende Beispiele für gelungene Fassadenbegrünung.

Und immer wieder moderne Architektur…

Aber neben Innovativem, Modernem, Fortschrittlichem: an der Küste stehen alle paar hundert Meter die Betonbunker, mit denen ein Verbrecherregime vor 80 Jahren versuchte, seine Macht abzusichern.
(Unfassbare Energieverschwendung: von der Grenze Frankreichs zu Spanien die gesamte Nordseeküste und in Dänemark auch entlang der Ostsee abertausende Betonmonster…)

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Eigentlich kein Auto mehr nötig...

11.Dezember 2021 in erfreulich, interessant, konkret

Mit 1. Dezember 2021 startet(e) das POSTBUS-Shuttle in der Mobilregion Mödling.

Es ist eine Form eines Anruf-(Sammel-)Taxis, die – mit Ausnahmen – den ganzen Bezirk Mödling abdeckt.

Durch Draufklicken kommen Sie zur Seite des POSTBUS-Shuttle

Ich will dieses Shuttle-Service jetzt nicht ganz als GRÜNES Projekt vereinnahmen. Tatsächlich haben wir GRÜNE im Bezirk Mödling aber seit Jahren eine Vereinheitlichung der unterschiedlichen und inkompatiblen lokalen Taxisysteme gefordert: jeder Ort hatte seine P-/ME-/Neudorf-Card, mit der die Bewohner*innen der verschiedenen Orte zusätzliche zum regionalen Öffentlichen Verkehr preisgünstig befördert wurden. Alle mit unterschiedlichen Tarifsystemen, unterschiedlichen Geltungsbereichen, unterschiedlichen Betriebszeiten – und alle von den jeweiligen Orten subventioniert.

Auch wir in Mödling hatten unser sog. „Anschlusstaxi“ (ein wirkliches GRÜNES Projekt), das Menschen, die mit dem Zug am Bahnhof ankamen nach einem bestimmten Fahrplan nach Hause brachten.

Fast 20 Jahre gab es in Mödling das Anschlusstaxi – jetzt wurde es ersetzt durch das POSTBUS-Shuttle

Regionale AST-Systeme gibt es seit einigen Jahren im Marchfeld und im Bezirk Korneuburg, aber noch nicht in einem dichtbesiedelten Gebiet. Der Bezirk Mödling bot sich somit als Pilotregion für ein derartiges System an.

So um 2018 kam es zu ersten Gesprächen, in die von Beginn weg der VOR, das Land und – natürlich – die Gemeinden eingebunden waren. Ein bissl´ hat´s gedauert, auch weil einige Gemeinden zu Beginn ablehnend oder höchstens halbherzig mit im Boot waren, sei es aus Desinteresse oder, weil sie Angst hatten, ihre lokale Lösung zu verlieren.

Aber so nach und nach hat das „Ding“ dann doch Gestalt angenommen, weil einige Gemeinden federführend mit dabei waren: Mödling noch während der GRÜNEn Regierungsbeteiligung, aber vor allem auch Perchtoldsdorf (obwohl P´dorf der erste Ort mit eigener Taxi-Lösung war).

Zu erwähnen ist auch die positive Rolle des Mödlinger Abfall-Verbands, der schon seit Jahren über den ursprünglichen Aufgabenbereich hinaus viele Aufgaben der Kooperation im Bezirk wahrnimmt (Abgabeneinhebung, Planung der Radhighways und jetzt eben auch den Shuttle).

Nach langen Verhandlungen und einer aufwändigen Ausschreibung „läuft“ das Shuttle-Service nun seit 1. Dezember.

Die Idee ist, die Lücke des „letzten Kilometers“ am Weg von A nach B möglichst komfortabel, preisgünstig und flächendeckend zu schließen.

Das Versorgungsgebiet des Shuttles ist der ganze Bezirk Mödling mit Ausnahme der Gemeinden Achau, Laab/W. und Gaaden (wieso eigentlich?) und zusätzlich U1 Oberlaa, U6 Siebenbirten, S-Bahn Liesing, Bahnhof Baden und die Gemeinde Heiligenkreuz.

Hier sehen Sie die Haltestellen des neuen Shuttle (durch Anklicken wird der Plan größer)

Das Shuttle-Service ist wochentags zwischen 5.00 und 2.00h (!) in Betrieb, am Wochenende und Feiertag rund um die Uhr. Im Bezirk wurden rd. 900 Haltestellen für das Shuttle definiert, wobei sämtliche Bushaltestellen auch als Shuttle-Stops gelten. Die Wartezeit auf ein Fahrzeug sollte maximal 30min. betragen, wobei allerdings noch nicht ganz klar ist, von wann an die 30 Minuten zu laufen beginnen. In der App sieht man aber genau die Ankunftszeit des Shuttles.

Das System ist für vorerst 3 Jahre angelegt und wird vom Land NÖ sehr großzügig finanziell unterstützt. Und – OK – die Gemeinden zahlen auch mit.

Man wählt per App oder mit einem Anruf eine Strecke zwischen definierten Haltestellen und wird vom Shuttle gefahren. Falls jemand die gleiche Strecke fahren will, werden mehere Personen transportiert. Wenn auf der Strecke zu der gewünschten Zeit ein Bus / ein Zug fährt, wird man allerdings auf diesen „höherrangigen“ Öffentlichen Verkehr verwiesen.

Für die Fahrt ist ein Betrag entsprechend der Entfernung zu bezahlen, allerdings gelten sämtliche Zeitkarten und natürlich auch das Klimaticket. In diesen Fällen muss dann nur der „Komfortzuschlag“ von €2,- je Fahrt und Fahrgast gezahlt werden. (Mödling und Wr. Neudorf übernehmen für ihre Einwohner auch den Komfortzuschlag – das funktioniert aber administrativ Mitte Dezember noch nicht).

Ich finde, dieses Service ist ein Quantensprung im Öffentlichen Verkehr: mit relativ geringen Beträgen ist man wirklich komfortabel und praktisch jederzeit ohne eigenes Auto unterwegs.
Zudem gibt es ja im Bezirk ein gut ausgebautes eCarsharing.

Die Berücksichtigung der U-Bahnstationen macht in der Zukunft die Elterntaxis Mitten in der Nacht überflüssig. Und erstmals sind auch die entlegeneren Gebiete im Wienerwald gut an den ÖV angeschlossen.

Eine sehr gute Einrichtung, dieses POSTBUS-Shuttle!

Postbus-Shuttle Copyright: ÖBB/Marek Knopp

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Baukultur-Gemeindepreis 2021 geht an Mödling!

26.September 2021 in erfreulich, gestern & heute, GRÜN, konkret

Am 23. September 2021 wurde im Rahmen einer großen Feier im Kuppelsaal der TU Wien der Baukutur-Gemeindepreis 2021 vergeben.

Gefragt waren innovative Ansätze in Gemeinden, Lösungen und die Wege dorthin.

Der Preis wird – heuer zum vierten Mal – ausgeschrieben vom Verein LandLuft, Verein zur Förderung von Baukultur in ländlichen Räumen in Kooperation mit dem Österreichischen Gemeinde- und dem Städtebund, gefördert von drei Bundesministerien und ist eine der höchsten Auszeichnungen im Bereich der Raumordnung und -planung in Österreich.

Entsprechend breit war die Berichterstattung in den Österreichischen Medien.

Und Mödling hat einen – der vier – Hauptpreise gewonnen; als einzige Gemeinde im Osten Österreichs.

KURIER am 25. September 2021
Standard am 25. Septermber 2021

Über diese Auszeichnung kann sich die Stadt als ganze freuen, ist sie doch ein Zeichen, dass Politik in unserer Stadt als innovativ anerkannt wird und Mödling insgesamt Beachtung in der Fachwelt findet.

Entscheidende Kriterien für die Preisverleihung an Mödling waren „nachhaltige Ansätze in allen Gestaltungsbereichen einer Gemeinde: von Mobilität und Partizipation über Ortskernstärkung bis zu Strategien gegen Leerstand und Zersiedlung“ (www.landluft.at). Wesentliches Kriterium waren die Einbindung der Bevölkerung und die Beiziehung von Expert*innen (in Mödling in Form des Gestaltungsbeirats).

Eines der Vorzeigeprojekte war die Gestaltung des Fliegenspitzes, die Abwicklung der Planung für des Neusiedlerviertel, das Areal um die Hyrtlkirche mit dem Neubau am Gelände des früheren Rot-Kreuz-Lagers mit der endlich erreichten Durchquerung von der Wienerstraße zum Mödlingbach für Fußgänger- und Radfahrer*innen, aber auch die Sharrows auf der Radroute vom Bahnhof zur HTL waren Pluspunkte für die Jury.

Besonders stolz kann – denk ich – Rainer Praschak sein, der in den Jahren zwischen 2015 und 2020 als GRÜNER Stadtrat für Raumordnung massgeblich für die Projekte verantwortlich zeichnete, die nun Grundlage der Preisverleihung waren.

Ich persönlich glaube, dass wir auch als Mödlinger GRÜNE insgesamt stolz sein dürfen, denn wir haben während der Zeit unserer Regierungskoalition auf mehreren Ebenen die Stadt mit zukunfstsweisenden Planungen und professioneller Umsetzung vor den Vorhang geholt: der Baukuturpreis ist eine ganz besondere Auszeichnung, aber auch die 4 „e“s bei der erstmaligen Einreichung als energieeffiziente Gemeinde waren ein Zeichen für erfolgreiche Arbeit der GRÜNEN in ihrer Verantwortung in der Stadregierung.

Ein bisschen sonnen darf sich auch unser Bürgermeister für Auszeichnungen wie diese. Und er wird sicher keine Gelegenheit auslassen, die Leistungen der Stadt unter seiner Führung zu betonen. Soll er doch. Aber es wäre schön, wenn er dafür sorgen würde, dass auch in der jetzigen ÖVP-SPÖ-Koalition zukunftsweisende politische Strategien verfolgt werden. Die Ankündigung, einen errichteten Radweg beim Krankenhaus aus persönlichem Ärger über unzisziplinierte (?) Radfahrer*innen wieder rückbauen zu lassen, ist leider ein Indiz für ein anderes Verständnis von Politik…

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Internationaler Klimastreik 24.9.

24.September 2021 in erfreulich, wichtig !!!

Auch in Wien wurde demonstriert. Und Mödling war dabei.

Hier ein paar Eindrücke von einer sehr wichtigen, gleichzeitig entspannten und sehr, sehr sympatischen Kundgebung.

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Verantwortungsvoll mit Geld umgehen...

25.Mai 2020 in erfreulich, interessant, persönlich

Nicht erst seit der Corona-Krise reden wir darüber, dass die post-industriellen Gesellschaften eigentlich anders aufgestellt sein sollten, als nur nach den Kriterien der Finanzwirtschaft. Das ewige Gerede von der Steigerung der Effizienz, vom Bestehen am Markt, das Verlagern von Produktionen nach irgendwo aus betriebswirtschaftlichen Zwängen und über allem das Übervorteilen der Konkurrenz. Das alles hat sich in unseren Gehirnen ausgebreitet bis hin zu „Geiz ist geil“: das Streben nach Vorteil gegenüber anderen, koste es was es wolle.

Ein ganz besonders fieser Spruch ist ja der ÖVP-Slogan „Leistung muss sich wieder lohnen“. Die Medaille hat nämlich auch eine zweite Seite: Nicht-Leistung darf sich nicht lohnen, heisst: muss man spüren durch Einschränkungen / Armut…

Und diese Leistung wird natürlich wieder durch Geld gemessen.

In der Krise ist zwar oft die Rede von den „Helden und Heldinnen“, wie Spitalspersonal und Pfleger*innen. Aber in finanzieller Zuwendung drückt sich dieses Lob nicht aus. (Im Gegenteil: den Pflegerinnen, die aus Rumänien eingeflogen werden, bekommen nach wie vor nur reduziertes Kindergeld…).

Für diese Ent-Solidarisierung gibt es unendlich viele Beispiele.

Es ist aber der Kern der Probleme, die wir zur Zeit haben.

Aber es gibt viele – oft kleine – Initiativen, die man auf der großen Bühne der Machtspiele kaum ausmacht, die einen aber trotzdem helfen, an der Menschheit nicht zu verzweifeln. Es gibt die praktische Solidarität.

Vor ein paar Tagen ist mir – als Mitglied – der Jahresbericht von Oikokredit Österreich in die Hände gefallen.

1975 wurde auf Initiative des Ökumenischen Rates der Kirchen die Ecumenical Development Cooperative Society (EDCS) mit dem Ziel der Mobilisierung kirchlicher Rücklagen für Entwicklungsförderung in den Niederlanden gegründet. Der Grundansatz, Entwicklungsförderung durch Kredite mit einem werthaltigen Investment zu verknüpfen, stieß anfänglich bei kirchlichen Finanz- und Entwicklungsexperten auf Skepsis. Ende der 1970er Jahre schlossen sich Privatpersonen und Kirchengemeinden in Förderkreisen zusammen, aus denen heute der überwiegende Teil des Kapitals von Oikocredit stammt. (Wikipedia).

Oikokredit ist eine Genossenschaft, die bei Spender*innen Finanzmittel sammelt, um sie für sozial und ökologisch vernünftige Projekte in Ländern des Südens einzusetzen – aber nicht in Form von Mega-Vorhaben, die die gesellschftlichen Strukturen der Regionen zerstören, sondern zum überwiegenden Teil in der Vergabe von Microkrediten.

Seit 1990 gibt es auch in Österreich einen Förderkreis von Oikokredit.

International wurden bisher Projektfinanzierungen mit einem Umfang von €1,06 Mrd. ermöglicht. In Österreich wurden alleine 2019 von 5.300 Mitgliedern €436.000,- aufgebracht.

2006 wurde Muhammad Yunus, der Pionier der Microfinanzidee mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichnet. Dadurch wurde diese Art der Finanzierung von wirtschaftlichen Initiativen in Ländern des Südens auch bei uns breiter bekannt.

Die Kreditvergabe stützt sich auf viele lokale Organisationen und Initiativen vor Ort, sodass sicher gestellt ist, dass die Gelder bestmöglich eingesetzt werden. Regelmäßig wird das Wirken von Oikokredit von unabhängigen Forschungsinstituten evaluiert.

Schwerpunkte geografisch sind Südamerika, Indien, Südostasien und einzelne Länder in Afrika. Gefördert werden etwa landwirtschaftliche Kooperativen – vielfach Projekte von Fraueninitiativen.

Für uns in den Ländern des reichen Südens bietet Oikokredit die Möglichkeit einer Geldanlage mit sozialer Verantwortung. Nein, es gibt keine 10% Rendite. Die Dividende betrug lange 2%, zuletzt 1%. Angesichts der aktuellen Krise hat Oikokredit Österreich unlängst beschlossen, für 2020 auf die Auszahlung einer Dividende zu verzichten. Also, man verdient kein schnelles Geld. Aber man kann sicher sein, dass die private Anlage für sinnvolle Investitionen verwendet wird.

(Viel) mehr Informationen über Oikokredit findet man unter www.oikokredit.at.

Ich bin froh, dass es Initiativen wie Oikokredit gibt. Gegen die globalisierte Finanzwirtschaft, gegen „die Märkte“ ist Oikokredit nicht einmal ein Winzling – aber es ist der Beweis, dass internationale Solidarität existiert. Und zwar durchaus unter Anwendung der Spielregeln der kapitalistischen Wirtschaft.

Ich werd mich bemühen, eine Infoveranstaltung zu Oikokredit in Mödling zu organisieren.

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Radbericht 2019

25.Januar 2020 in erfreulich, GRÜN

Im vergangenen Jahr ist viel für das Radfahren in unserer Stadt gelungen.

In Summe waren es gut 3,5km an neuen Radfahranlagen. Darüber bin ich froh – und ein bißl stolz.

Eine Dokumentation mit vielen Fotos steht auf der WEB-Site der Stadt.

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Wir sind Regierung!

5.Januar 2020 in erfreulich, GRÜN, herausfordernd, interessant, persönlich

Das Ergebnis

Es war ein wirklich spannender Tag in Salzburg – und ein im besten Sinn politischer.

Der Bundeskongress der GRÜNEN hatte über das in den Wochen davor mit der ÖVP ausgehandelte Regierungsübereinkommen zu befinden.

Und die Art und Weise, wie wir an dem Tag debattiert haben, war wirklich echt GRÜN.

Am Vormittag standen die Verhandler*innen allen Teilnehmer*innen am BuKo für Fragen zum Übereinkommen zur Verfügung: das war nicht nur konsensual, sondern manchmal durchaus auch kontroversiell. Aber an allen Tischen wurde in Ruhe und sachlich diskutiert.

Am Nachmittag dann der eigentliche Bundekongress mit der Rede von Werner Kogler und den anderen Verhandler*innen.

Danach die Debatte mit mehr als 50 Beiträgen. Auch die nicht nur positiv.

Und letztlich die Abstimmung mit einem doch sehr deutlichen Votum.
Das ganze Procedere gibt´s so nur bei den GRÜNEN: breite und offene Diskussionen als Grundlage für eine freie Entscheidung der Delegiert*innen.

Und jetzt sind wir erstmals Teil einer Bundesregierung.

Für einen, der seit fast 10 Jahren – ebenfalls gemeinsam mit der ÖVP – eine kleine Stadt regiert, hat der gestrige Tag etwas ganz Besonderes: nicht, dass das in irgendeiner Art vergleichbar wäre. Die Herausforderungen zur Führung von Ministerien werden riesig sein – und auch die Erwartungen und die öffentliche Präsenz und damit die Kontrolle werden sehr anspruchsvoll sein.

Aber ähnlich ist, dass man sich auf eine Zusammenarbeit mit einer anderen Partei einlassen, dass man Kompromisse und eine gemeinsame Sprache finden muss. Das ist für mich der innerste Kern der Demokratie (mit einer absoluten Mehrheit regieren kann man vergleichsweise leicht). Und das ist die unumgängliche Voraussetzung, Anliegen umsetzen zu können und zu gestalten. Das ist nicht einfach: das gestern beschlossene Regierungsübereinkommen ist – weiß Gott – gespickt mit Punkten, die wir eigentlich nicht wollen. Noch ungleich viel mehr, als auf lokaler Ebene.

Aber das ist die Kunst, trotzdem einen gemeinsamen Weg zu finden.

Hier in Mödling machen wir das seit 10 Jahren – mit nicht so schlechtem Erfolg, denk ich.

Ich wünsche Werner Kogler, Leonore Gewessler, Alma Zadic, Rudi Anschober und Ulrike Lunacek viel Kraft, gute Nerven und alles Gute für die große Aufgabe, in Österreich die Weichen in Richtung Klimaschutz zu stellen. Für uns bedeutet Klimaschutz nicht Verzicht, sondern die Umstellung des Lebens und der Wirtschaft in eine umweltverträgliche Richtung und das nützt und verbessert das Leben von allen.

Zum Ende war noch – kurze – Zeit für ein Selfie mit dem ersten GRÜNEN Vizekanzler (und den Mödlinger GRÜNEN, die an diesem denkwürdigen Tag in Salzburg dabei waren).



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Scheffergasse: Geh-/Radweg eröffnet

13.Dezember 2019 in erfreulich, interessant, konkret

Es hat ziemlich lange gedauert, aber heute haben wir den Geh-/Radweg in der Scheffergasse für die Benutzung frei gegeben.

Das ist der Weg – ungeräumt… – in Blickrichtung Süden
Und so sieht der Weg in Richtung Norden aus

Die Scheffergasse war seit vielen Jahrzehnten auf ca. 40m unterbrochen. Die Anrainer*innen hatten zwar – zum Teil vor mehr als 100 Jahren – die Flächen in das öffentliche Gut abgetreten, aber weiter privat genutzt. Das war nicht illegal und auch nicht unüblich. Allerdings kann die Stadt auf derartige Flächen zurück greifen, wenn der Bedarf gegeben ist.

Und so hat´s vorher ausgesehen: von der Bernhardgasse kommend war bald Schluss…

Und die Stadt wollte nun einen Weg, zumindest für zu-Fuß-Gehende und für Radfahrer*innen. Ich versteh´ schon, dass das für die Anrainer*innen ein bissl hart war, einen Teil des von ihnen seit Ewigkeiten genutzten Grundes herzugeben. Aber ich möchte mich bei diesen Anrainer*innen hier für die letztlich positive Zusammenarbeit bei der Realisierung des Projekts bedanken.

„Eröffnung“ heute früh gemeinsam mit Bürgermeister Hans Stefan Hintner, Herrn Geissler (Fa. ABO), und links die beiden evangelischen Pfarrer Heinz Lintner und Anne Tikkanen-Lippl.

Tatsächlich ist es ein neuer „kurzer Weg“ in unserer Stadt, während man vom Neusiedlerviertel (also aus der Umgebung von Zwillinggasse, Quellenstraße und den neuen Reihenhäusern entlang der Grutschgasse) am Weg in´s Stadtzentrum (oder zur evangelischen Kirche) bisher Umwege über die Rieger- oder die Neusiedlerstraße in Kauf nehmen musste.

Ich freu mich wirklich!

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Baustellen in Mödling: update 16. November

17.November 2019 in erfreulich, interessant

Einige Baustellen gehen – langsam – zu Ende. Allerdings werden einzelne Baustellen auch erst begonnen.

Ein kleiner Überblick:

Sr. Maria Restitutagasse

Die Arbeiten am Krankenhaus nähern sich – nach fast 7 Jahren – num dem Ende zu: der Parkplatz vor und der Haupteingang selbst sind schon fast fertig. Und es wurden doch mehr Bäume gesetzt, als er zuerst den Anschein hatte.

Die Restitutagasse ist auch knapp vor der Fertigstellung.

Ich hoffe, dass Ende November die Baumaschinen abziehen.

Kreuzung Gabrielerstraße / Grenzgasse

Auf Grund von immer noch regelmäßigen Unfällen muss die Kreuzung erneut geändert werden. Es wird nun ein Mini-Kreisverkehr errichtet, wobei – selten in Österreich – alle 4 Zufahrten mit STOP-Tafeln versehen werden.

Der Umbau der Kreuzung wird vom 18.11. bis voraussichtlich 6.12. dauern.

Eine Umleitungsregelung wurde beschlossen und ist auf der – neuen! – WEB-Site der Stadt unter folgendem Link einsehbar.

Sokol-Promenade

Die Sokolpromenade (Verbindung zwischen der Grutschgasse und der Zwillinggasse im Neusiedlerviertel) ist so gut wie fertig. Es fehlt nur noch die öffentliche Beleuchtung.

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Deutlich zu sehen ist der neue Belag für den Geh-/Radweg-Teil der Sokolpromenade. Wir verwenden hier erstmals in Mödling einen sog. „terraway“-Belag, der zu 100% wasserdurchlässig und zudem hell ist. Ich hoffe, dass sich diese Technik bewährt und wir sie in Hinkunft verstärkt nutzen können: sie hilft, die Bodenqualität zu erhöhen und ist eine Alternative zur Versiegelung durch Asphalt oder Beton. Zudem ist die helle Farbe ein Schritt gegen die thermische Abstrahlung.

Gleichzeitig mit der Sokol-Promenade ist ein ganz neuer Weg entstanden: In Verlängerung der Promenade in Richtung Osten – also zur Badstraße – wurde über das noch unbenutzte Baufeld ein provisorischer Geh-/Radweg errichtet.

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Auf den Bildern sieht man den Weg von der Badstraße aus bzw. aus dem Blickwinkel von der Sokol-Promenade.

Scheffergasse

Der Geh-/Radweg ist schon fast fertig.

Blick von der Seite der ev. Kirche

Zur Zeit warten wir auf noch einen wärmeren Tag: dann können wir auch hier den „terraway“-Belag legen lassen. (Wenn es sich heuer nicht mehr ausgeht, machen wir einen provisorischen Asphalt-Überzug und ersetzen diesen im Frühjahr durch einen Belag, so wie dem in der Sokol-Promenade).

Guntramsdorferstraße

Die Guntramsdorferstraße ist zwar an sich schon fertig, aber nun können – endlich – auch die Bäume gesetzt werden.

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